Die Sonne scheint heute auch hier im Fließtal. Der Januar als sonnenärmster Monat seit der Zeitrechnung *grins* ist vorüber. Der erste Krokus wagt seine Blüte zu öffnen, unbd wir wagen uns hinaus zur ersten Gartenarbeit. Da mein GG nicht so fit ist, seine Schulter macht ihm reichlich Probleme, bin ich alleine auf die Leiter gestiegen um den Wisterien den (blüteninduzierenden) Winterschnitt zu verpassen. Ich hatte mich schon damit abgefunden, dass ihr morsches Rankgerüst doch noch ein Jahr aushalten muss.
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Seitdem ich mir einen Wirbel angebrochen habe, steige ich nicht mehr so gerne in die Höhe, und überlasse solche Leiterarbeiten meinen Männern. Aber dem GG geht es ja nicht besser als mir...zumal bei ihm die Beweglichkeit eingeschränkt ist.
Also habe ich mich dreimal vergewissert, dass die Leiter fest steht, und habe meine festen Schuhe angezogen und habe die Sache in Angriff genommen.
Nicht nur das Rankgerüst hat ausgedient und wird morsch, auch mein knöchernes Gerüst verliert seine Stabilität...Die Rankgerüst-Inspektion zeigte, dass meine knöchernen Verstrebungen im Vergleich dann doch noch belastbarer zu sein scheinen. Die Holzverstrebungen hielten Händedruck nicht aus, sie zerbröselten. An einigen Stellen konnte ich deutlich erkennen, dass in ihm die Weißfäule-Pilze arbeiteten.
Das Ding steht inzwischen auch mindestens seit Mitte der Neunziger Jahre, und hat seinen Dienst erfüllt.
Leider sind auch manche tragenden Balken verrottet, obwohl sie metallene Stützschuhe haben. Da ist wohl mit den Jahren Erde hineingelaufen. Es sah alles nicht sehr vertrauenerweckend aus. Aber Wisterie, Kletterrosen und Akebien halten alles bombenfest zusammen. Ich habe den Zustand dann dem OberBaumeister gezeigt, und er setzte sich dann doch in Bewegung und fing an das Holzgerüst...wie sagt man so schön...zurückzubauen...)Wieso nehmen die Euphemismen in unserer Sprache so zu? Oder bilde ich mir das nur ein?)
Wir sind nicht fertig geworden an diesem Tag, aber es eilt ja auch nicht. Der Weg ist das Ziel. jetzt wird erst mal diskutiert, wie wir das Gerüst ersetzen. Beide Gärtner tendieren dazu, ähnliche Elemente aus Holz zu suchen. Die Kletterpflanzen sollen alle bleiben, bis auf die fürchterliche Campsis, die wir aber wohl nie richtig entfernen werden können, ein echter Wucherheld.
Wir sind auf der Suche nach Ideen, Pinterest habe ich schon durchgeforstet.
Es gibt viel Arbeit...immerhin ist die Fläche davor inzwischen frei, da wir im Herbst dort das Hochbeet abgerissen haben. Ich freu mich auf den Frühling, und marschiere jetzt mit dem Hund los um nicht völlig abzuschlaffen.