Montag, Dezember 19, 2016

Winterfest, aber nicht winterhart?

Eine Blütenknospe traut sich schon bei diesen relativ milden Temperaturen . Das ist aber nur die Vorhut. Wenn der Winter so mild bleibt, werde ich wieder wie schon im letzten Jahr beim Zeitungholen diesen einzigartigen zarten Duft erleben dürfen, den die Winterblüte 'Chimonanthes praecox'  beim Aufblühen abgibt.

Sollte es wie meistens nach Weihnachten noch knackig kalt werden, wird mir der mannshohe Strauch diesen Gefallen nicht tun.  Als Gesamtpflanze hat die Winterblüte inzwischen etliche Winter mit Minustemperaturen bis unter -20 °C überstanden, Blüten hat  es dann aber nicht gegeben , und schon gar keine Früchte. Ist die Pflanze nun winterfest  oder winterhart?   

Blütenknospen

Mit den Wischi-waschi-Begriffen ist die Frostresistenz der Pflanzen gemeint, d.h. wie gut sie Temperaturen unter 0°C in ihrer natürlichen Umgebung bzw. im Garten ohne bleibende Schäden aushalten können.
Auch wenn die Winterblüte nicht blüht, weil die Blüten erfrieren, hat sie bisher in den vergangenen Jahren keinen bleibenden Schaden zurückbehalten. Es sind noch nicht mal Äste zurückgefroren, wie das beispielsweise bei den mehrmals blühenden Rosen in meinem Garten grundsätzlich der Fall ist.

Früchte...geöffnet und bemoost

Die Winterblüte kommt aus dem asiatischen Raum aus der Provinz Sichuan . In den Gebirgswäldern wächst sie in Höhen von 500 bis 1100 m. Das Klima dort ist vorwiegend suptropisch, allerdings sollen die angrenzenden Gebirge wesentlich kälter und trockner sein, sagt Wikipedia. Und das dürfte auch der Grund sein, dass sie die kontinentalen Winter (kalt) und Sommer ( trocken), die wir (nicht immer) haben, auch so gut wegsteckt.

Wer nagt denn da?

Und da die letzten beiden Winter sehr mild waren, hat sie es sogar im letzten Jahr geschafft etliche Früchte auszubilden, die dann im Sommer wie kleine Zitronen am Baum hängen blieben. Inzwischen sind sie braun , und wie ich bei genauem Hinsehen bemerkte offenbar auch als Nahrung für die Tierwelt meines Gartens interessant. Irgendein Tier muss entdeckt haben, dass die Samen schmecken. Die Früchte hingen noch, als irgendein Wesen mit Zähnchen die Samen herausgeknabbert hat. So arbeiten doch keine Vögel!
Nächstes Jahr werde ich die Früchte und auch die Blätter genauer untersuchen. Rinde, Wurzel, Blüte, Knospe und Samen sind offenbar alle aromatisch, sie werden in den chinesischen Medizin verwendet. Also nicht nur für Gartentiere nützlich ;-)
Standort unter der Kiefer ...hinter dem Gräsergabiönchen


Und sollte ich in meinem Leben doch noch irgendwann mal nach Japan kommen, dann könnte ich ja auch die Gärten von Garten in Annaka  besuchen und mich in ein winterliches Dufterlebnis von 12000 Winterblüten-Bäumen begeben. Der Garten Roubai no sato ist erst vor dreißig Jahren angelegt worden...Wäre das nicht auch etwas für Berlin, das ja auch dank Stadtklima plus Klimawandel schon die nötigen Standortbedingungen bietet? 

Mittwoch, Dezember 14, 2016

Weit entfernt

Obwohl ich jede Menge zu meckern hätte über die viel zu oberflächlichen, hastig zusammengeschnittenen Gartensendungen des traditionellen Fernsehprogramms, bin ich doch eine eifrige Guckerin. Hin und wieder gibt es nämlich Beiträge, die auch das Interesse einer älteren, vermeintlich Know-it-all-Seen-it-all Gärtnerin wecken. Man lernt ja  bekanntlich nie aus. 
In der Adventszeit werden einem da zwar  wie jedes Jahr die obligatorischen Neuigkeiten für den  weihnachtlichen floralen Dekorationswahnsinn geliefert, dem ich aber in minimalistischer Form durchaus auch zugeneigt bin . Angeregt genauer hinzuschauen, hat mich aber der Beitrag beim MDR und der beim BR zum Thema Weihnachtsbäume. 
Ja, für uns ist der Weihnachtsbaum ein Muss, der dann auch jedes Jahr ähnlich behängt wird.  Und meistens schlagen wir auch unseren Baum selbst , denn in der Region sind mit den Jahren die Möglichkeiten dies zu tun gewachsen. Inzwischen haben wir unseren regionalen Baumfritzen gefunden. 
Der baut zwar seine Bäume ökologisch an, aber die dreiviertelstündige Fahrt ist dann wieder etwas weniger nachhaltig. 
Was haben nun die Gartensendungen mit Bauer N.'s Weihnachtsbäumen zu  tun:
Beide Sendungen nahmen nicht nur -wie meistens- Haltbarkeit und Aussehen der Bäume in den Fokus, sondern auch die olfaktorische Komponente ;-) Wir hatten bisher immer Nordmanntannen als Christbaum, die ja bekanntlich nur aussehen und kaum nadeln, aber in den Beiträgen wurden Blautanne und für mich neu die Küstentanne als Dufter erwähnt...und an dieser Stelle hat mich das Baum-Marketing der Gartensendungen gekriegt.
Bauer N. bot auch Küstentannen an. Abies grandis hatte ich bisher noch nicht auf dem Bildschirm, und habe dann mal herumgesurft. 
'Grand fir' heißt die Konifere auf englisch , die ursprünglich in West und Ost-Oregon, Washington und Nord-Idaho wächst, aber auch in Britisch Kolumbien, Nordwest- Kalifornien und West-Montana.   Es gibt offenbar geografische Varietäten, so unterscheiden Experten die KüstenVarietät (var. grandis) und die Binnenland-Variante ( var. idahoensis)  ...außerdem hybridisiert die Art auch leicht mit einer anderen Koniferenart. Die genetischen Varianten unterscheiden sich in der Menge und Anordnung  der Nadeln an den Ästen, und in der Krankheitsresistenz und sicherlich auch Winterhärte.
Besonders erwähnt wird dann auch der intensiv zitronige Duft der Nadeln der Küstentanne.
Bei unserem Weihnachtsbaum-Produzenten haben wir ihn dann kennengelernt. Er warnte uns aber gleich, dass es sich bei der Art um sehr große Bäume handelt, er würde aber auch noch ein paar kleinere haben, die ganz hinten wüchsen.
Also sind wir bei strömenden Regen vorbei an Nordmanntannen, Kiefern, Blaufichten dort hin gewandert. Und richtig ganz hinten standen sie , teilweise mindestens drei Meter hoch . Was ja auch ihrer Natur entspricht, die Art gehört zu den schnellwüchsigsten und größten Tannenarten weltweit.
Sohnemann und GG waren nicht unbedingt begeistert. Sie wuchsen bei weitem nicht so schön konisch wie die perfekten Nordmanntannen.Wir einigten uns dann auf ein schlankes, etwas mager ausehendes Exemplar von 2,20 cm.
Ich freu mich jedoch schon auf den versprochenen Zitrusduft im Haus, und da die Abstände der Astwirtel länger sind als bei der Nordmanntanne, werden die Baumkugeln auch besser zur Wirkung kommen. 
Der Verkäufer deutete es auch an, dass er bereits versucht hatte, die Bäume zu trimmen, wie man das offenbar in den Staaten macht. Man erreicht dadurch die perfekte Weihnachtsbaumform.
Leckerlis als Einstiegshilfe
...unangenehmer Geruch...
Wie stand es in einem Link für amerikanische 'Grower': "Successful growers have....developped skills to help attain desirable shape and denity'"  Davon ist der Betrieb in Brandenburg noch weit entfernt. Und das ist auch gut so, finde ich. Um den perfekten Wuchs zu erzeugen, müsste er nämlich  die Bäume regelmäßig scheren, dann hätte man ein Ergenis  wie in diesem Link, und der Baum wäre sicher doppelt so teuer.
Unsere Tanne passte gerade so ins Auto, Hund Sammy beschnüffelte sie sehr aufmerksam, und ließ sich dann doch nieder.  Auf der Fahrt wurde dann tatsächlich der Zitrusduft wahrnehmbar.

Zuhause dann rasch in eine Eimervase, denn wie es in der Gartensendung hieß, bleiben ihre Leitungsbahnen ca. 14 Tage nach dem Schnitt noch offen, so dass der Baum tatsächlich noch Wasser aufnehmen kann.
Nachteil bei den Küstentannen im weihnachtlichen Schmuck im Zimmer...sie sollen schneller nadeln, also ist Wasseraufnahme sicherlich hilfreich.

Dienstag, Dezember 06, 2016

Raureif

Bibernellrose im Garten
Luftfeuchtigkeit haben wir im Fließtal sowieso immer reichlich, und die Temperatur war in den letzten Tagen auch unter 8 ° C abgesunken. Das benennt Wikipedia als Ursachen für die Entstehung von Raureif....und windig muss es auch noch sein.


Diese Faktoren lagen offenbar im Fließtal vor, so dass im Garten und bestimmten Lagen der unmittelbaren Umgebung wunderschöne Raureiflandschaften entstanden waren.


...im Hintergrund der Teich im Nachbargarten
Am Vormittag hatte ich nur ein paar Handyfotos davon gemacht, nachmittags war an den meisten Stellen des Gartens alles schon wieder verschwunden. 
Seltsamerweise gab es aber noch herrliche Raureifstimmung an den Dorfrändern. So führte unser tägliche Hundespaziergang dann zum Löwenzahnpfad an die Schönerlinder Teiche. Sammy war davon überhaupt nicht begeistert, weil das Gebiet mit Elektrozäunen umfriedet ist. Dort sind nämlich Wasserbüffel und Koniks als Landschaftspfleger eingesetzt, die auch in dieser Jahreszeit ihren Dienst ausführen.

Mittwoch, November 30, 2016

Mispelernte 2016


Blick aus dem Fenster meines Arbeitszimmers
Sie sind jetzt so weit: Die Ernte der Mispelfrüchte kann stattfinden. Sie haben durch Reife und die Frostnächte (und inzwischen auch
- tage) einen Zustand erreicht, der sie kulinarisch aufwertet.
Es sind die einzigen Früchte, die ich kenne, die erst 'gammeln' müssen, um sie verarbeiten zu können. Obwohl...gammeln ist vielleicht nicht der richtige Ausdruck, denn Schimmel ist hier beispielsweise auch nicht erwünscht. Ein Reifungsprozess fermentiert das Fruchtfleisch, so dass es teigig-weich und aromatischer wird, und natürlich verändert sich auch die Farbe dabei. Unreif sind die Früchte steinhart und sauer und sehr herb.

Hier ist eine informative Seite zu diesem Prozess, offenbar hat aber noch keiner untersucht, was physiologisch in der Frucht abläuft. Denn nur der Frost alleine kann sicher nicht die Ursache sein, der diese geschmackliche Aufwertung der Frucht hervorruft. Ich habe jedenfalls noch nichts gefunden dazu.

Ich meine aber , dass die fermentativen Vorgänge  die Gerbstoffe abbauen, so dass sie für Mensch und Tier genießbar werden, und Aroma entwickeln. Einfrieren um diesen Prozess hervorzurufen reicht jedenfalls nicht, wie man manchmal noch nachlesen kann.

Das Laub ist inzwischen gefallen, jetzt hängen nur noch die Früchte.

Auch die Vögel haben inzwischen wieder entdeckt, dass man die Früchte anpicken kann. In den ersten Jahren hier haben sie die runden Bälle links liegen gelassen.Inzwischen pickt sogar hin und wieder eine Meise daran. Bei der Auswahl meiner Strauchgehölze stand damals der Gedanke mit der Bepflanzung die Tierwelt zu unterstützen die Hauptrolle...ist ja auch gelungen. Haupt-Mitesser sind aber die Amseln.


Die meisten Früchte dürfen im Winter hängenbleiben, es sind reichlich. jedes Jahr probiere ich ein neues Rezept aus, durchforste dazu die Rezeptwelt des www. Und die ist inzwischen auch umfangreicher geworden, vor zehn Jahren konnte man nur im englischsprachigen Netz so richtig fündig werden. 
Zum ersten Mal habe ich vor ein paar Tagen nun mal tatsächlich Mispelgelee ausprobiert.
Letztes Jahr war es Mispelmuskonfitüre mit Birnenstreifen... ausgesprochen lecker. Aber ich scheute dieses Jahr die Flotte Lotte, um Fruchtfleisch von Kernen zu trennen. Immer eine Riesenschmierei. Kann man hier nachlesen.
Und ich wundere mich, wieso  ich mich nicht schon früher an Gelee herangewagt habe. Vermutlich, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass allein im Saft intensives Aroma zurückgehalten wird. Und doch ist es so. 

Handyfotos, rechts und links, daher die Unschärfe...

Die Saftausbeute ist eher gering, wie vermutet. Sechs Kilo Früchte hatte ich geerntet. Nicht ganz zwei Liter habe ich gewinnen können. Ich werde es aber noch einmal machen, weil der Geschmack des Gelees mich überzeugt hat. Vor allem die Variante mit dem Schuss normanischen Calvados schmeckt sehr fein. Und wer kann schon Mispelgelee verschenken?
150 g werden für 5,50 E vermarktet, , habe ich gerade gesehen. Verrückt.
Mein Gelee ist alledings sehr hell, ich habe keine Ahnung, wieso. Es sieht eher wie Quittengelee aus. Irgendwo habe ich gelesen, dass es noch nachdunkeln wird.
Außerdem ist die Konsistenz meinem GG zu gelartig ;-), er mag's lieber stichfest auf seinem Toast.  Die letzten Gläser habe ich deshalb ganz altmodisch mit 'Feuilles couvre confiture' abgedeckt, die ich aus der Normandie mitgebracht hatte. 

Da die Zellglasfolie semipermeabel ist, hoffe ich, dass noch Wasser verdunsten wird, so dass das Gelee dann in den nächsten Monaten noch fester wird.




Donnerstag, November 24, 2016

In der Novembersonne



Wunderbar. Jetzt haben wir schon den zweiten Tag unerwartet ausdauernde Sonnenstunden. Und unser Garten lädt uns geradezu ein ihn zu pflegen, noch einmal Laub zusammenzuharken, vielleicht doch noch ein paar Pflanzen zu betüddeln, vielleicht doch noch etwas abzuschneiden, was regnerische, stürmische Winde in den vorangegangenen Tagen abgeknickt haben. Mein GG ist besonders erfreut darüber, hat er doch endlich noch geeignetes Wetter um Dacharbeiten zu beenden, die nicht ganz fertig geworden waren.

Beim Gang über das Grundstück stellten wir fest, dass das Fließ mal wieder fließt...die Regenfälle und sicherlich auch Regulierungsmaßnahmen der Gewässeraufsicht haben das bewirkt. Und da unser Haus auf einer regelrechten "Warft" liegt, kann man das Fließ noch nicht einmal aus dem Klofenster im Obergeschoß des Hauses sehen. Man muss schon zu Fuß zum Hang gehen, dabei ist unser Grundstück wirklich nicht groß.
Unser Nachbar hat sich im Hang zum Fließ eine elegant-rustikale Sitzecke angelegt, die wir sicher auch nutzen dürfen...sie liegt auf unserer Grundstücksseite. Im Sommer kann man von hier aus bestimmt gut den Eisvogel beobachten. Ich muss ihn mal fragen, denn der Bau verlief von mir unbemerkt. Nur der GG hatte es bereits bemerkt.

Und Nachbarn, falls ihr mitlest, mein GG hat vor die Sitzecke zu erweitern. ;-) Dann werdet ihr da nicht mehr alleine sein.


Das im letzten Frühjahr umgestaltete Ostbeet mit den neuen Gräsern würde ich als gelungen bewerten, allerdings habe ich wie immer viel zu eng gepflanzt. Außerdem sind einige Exemplare des Diamantgrases einfach umgeknickt, vielleicht bekommen sie ja mehr Standfestigkeit, wenn die Gräserhorste an Umfang zunehmen. Das Lampenputzergras steht da schon ewig und ist stabil, wie auch dem ersten Foto erkennbar. 
Das Exemplar neben Bronzefenchel und Rose macht es vor, aber es wurde auch teurer im größeren Topf gekauft.

Sonntag, November 13, 2016

Sonnig ist's...


 ...aber sehr kalt...Der Blick aus meinem Zimmer auf den Garten ist anheimelnd, die tief stehende Sonne vergoldet alle Pflanzen, die hinter der Kiefer stehen. Momentan steht sie genau dort,  so dass  leider nur einzelne Strahlen durch ihre Krone bis zur Mispel im Vorgarten dringen.


Vergessen...alte Gartenlatschen...beraureift
Kapselfrüchte Althea cannabiina

Der November hat es sich doch mal mal überlegt und fährt nach einigen regnerischen Tagen jetzt noch mal die Sonne hoch. Dafür ist es aber im Fließtal knackig kalt geworden, so dass jetzt auch die Kapuzinerkresse aufgegeben hat, und die letzten Blätter der Mispel heruntergerieselt sind.

Mittwoch, November 09, 2016

Futter für den Garten


Am Nordrand des Gartens am Tegeler Fließ
Endlich habe ich sie wieder: Meine Kompostecke. Vor zwei Jahren war sie infolge eines Erdrutsches bedroht, so dass ich unsere bisher verwendete Kompostmiete nicht mehr nutzen konnte, sondern stattdessen  organische Abfälle flächig kompostierte. Geht auch, aber jahreszeitenabhängig fallen unterschiedliche Mengen und Arten an Kompost an, die ich nicht mehr so mischen konnte, wie ich das wollte. Und  Küchenabfall, wie Obstschale, Eierschale oder Kaffeefilter, etc. sieht nicht unbedingt gut aus, wenn er bei Frost nicht mehr vermischt werden kann und obenauf liegt.
Bildunterschrift hinzufügen

Es soll ja Gärten geben, wo es keinen Kompost gibt..;-) In meiner Nachbarschaft stehen gut gefüllte Bigpacks und Laubsäcke vor den Haustüren. Ich kann es gerade noch verstehen, wenn man Laub, das von Bäumen einer befahrenen Straße stammt, auf diese Art und Weise entsorgen will.
Auch wir haben Ast- und Baumstrunke zur Kompostierungsanlage gefahren, die von unserem Shredder nicht verdaut werden konnten. Aber diese elende scheinbar nicht zu ändernde Angewohnheit einiger Mitbürger Gartenabfälle am Bahndamm , im Hundeauslaufgebiet oder im Wald zu entsorgen, geht mir seit Jahren auf den Keks, zumal wir hier überall (im Speckgürtel Berlins) Kompostierungsanlagen haben, wo man für wenig Geld organisches Material loswerden kann.
Nachdem mein GG die Böschung zum Fließ wieder gesichert hat,  haben wir einfache verzinkte Kompostsilos gekauft, zunächst nur zwei, weil der Baumarkt ein drittes nicht mehr vorrätig hatte.

Küchenabfälle
Staudenschnitt , Laubblätter und Rasenschnitt
Thermokomposter kommen am Standort Fließ nicht mehr infrage, weil trotz es Kaninchendrahts Ratten immer wieder gelungen ist, sich dort einzunisten und sogar ihre Jungen großzuziehen versuchten. Ich hatte berichtet. In der Miete, die wir danach angelegt hatten, fühlten Ratten sich offenbar nicht so sicher. Außerdem sind am Fließ sowieso immer Katzen unterwegs, die dort ihre Aufgaben- nämlich Mäuse zu fangen- mit unserem, wenn auch nicht mit Sammys Einverständnis verrichten dürfen.
Und das ging beim Thermokomposter  nicht. Außerdem halten diese Plastikdinger sowieso nicht, was sie versprechen, wie inzwischen die Stiftung Warentest auch herausgefunden hat.

Leider wachsen direkt auf der anderen Seite des Fließes auf der kleinen Naturschutzinsel Eichen, die inzwischen schon recht groß geworden sind und regelmäßig Blätter und Früchte verteilen. Daher ist unser gehäckselter Staudenschnitt inzwischen mit Eichenlaub versetzt. Wie lange brauchen nicht gehäckselte Eichenblätter  um von Mikroorganismen abgebaut zu werden?

Abgesichererter Hang zum Fließ, preiswert aber sehr unökologisch
Ich glaube, die werde ich mal separieren, irgendwie häckseln und einen Speziallaubkompost ansetzen....wenn ich lustig bin. . Wenn es noch mehr Blätter rieselt, verkleben die Blätter miteinander und die Luftzirkulation des Kompostmaterials wird behindert, was Fäulnis- und Gärprozesse fördert.

Eine Bodenanlyse hatte mal ergeben, dass es unserem Gartenboden an Humus, und an Kali mangelt....Phosphor ist reichlich vorhanden und auch der Kalkgehalt ist zu hoch. Deshalb ist mir zusätzlicher Humus durch Kompost so wichtig für meine Beete.  
Düngeeigenschaften hat Kompost ja durchaus auch, aber wie ich gelernt habe, soll sein Nitratgehalt für starkzehrende Gemüsepflanzen nicht ausreichen. Stickstoff, der beim Rotteprozess entsteht, versickert auch gerne im Grundwasser oder verflüchtigt sich in die Luft.
Es ist höchste Zeit mal wieder eine Bodenprobe zu ziehen und einzuschicken. Wenn solche Analysen nicht so teuer wären, würde ich auch gerne mal eine vom produzierten Kompost machen. Aber ein Kressetest ist ja auch aussagekräftig.
Apfellaub

Eichenlaub
Wenn man sich das Apfellaub ansieht, zeigen Flecken auch hier Pilzbefall an. Darf ich die jetzt aus Hygienegründen nicht mehr zum Abdecken meines Hochbeete benutzen? Denn Pilzsporen könnten in den Boden gelangen...
Hochbeetabdeckung mit Laub
Ich habe trotzdem damit begonnen, fortsetzen werde ich das morgen. Es hängen ja noch reichlich Blätter am Baum.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...