Sonntag, November 14, 2010

Laues Lüftchen

Schon bei Sonnenaufgang maß mein Außenthermometer 10°C, für den morgendlichen obligatorischen Hundespaziergang hatte ich mich viel zu warm angezogen!


Arkenberge 2
 Kiessee nearby

Und es wurde dann im Laufe des Tages noch wärmer, geradezu frühlingshaft mit 16°C mitten im November. Ein Tag wie geschaffen für Gartenarbeiten: Abgeharktes Laub des Apfel- und des Mispelbaums vom Rasen ergibt eine wunderbare Abdeckung für das Hochbeet, auf dem immer noch Mangold, Radicchio, und Mizuma wachsen. Außerdem haben wir die Gartenmöbel endlich auseinandergebaut und in den Schuppen gestellt, d.h. GG hat auseinandergebaut, und ich habe die Kommandos erteilt. Trotz lauen Wetters will meine Wirbelsäule nicht so wie ich will, ich kann mich kaum drehen.


 Unsere Viecher benahmen sich auch so als ob sie der Hafer gestochen hatten, sie piesackten sich gegenseitig und Sammy stürzte ständig dem Kater hinterher in die Beete.
Arum italicum unter Korkenzieherhasel
Rosa woodsii

Myrtenaster

Lunaria rediviva
Mit meinem gut eingepackten verspannten Hals, habe ich dann aber etwas gequält die Fotos gemacht und die warmen Sonnenstrahlen genossen.

Hirschschädel( beim Pilze sammeln gefunden)

Donnerstag, November 11, 2010

Killerinstinkt erwacht

Wie man sich irren kann: Da hatte ich angenommen nach Jahren des Gärtnerns und als die Natur liebendes Wesen gelassen über Fraßspuren und Hinterlassenschaften diverser Gartenmitbewohner hinweg sehen zu können. Aber nachdem ich nun etliche Jahre großzügig die Aktionen des Dickmaulrüsslers am Zwergflieder hingenommen habe , ist es jetzt genug. Das Vieh hat sich offenbar ausgebreitet und wütet heimtückisch auch an weiteren Pflanzen .
"Oft fängt der Schaden eher unauffällig an, schreitet unbemerkt immer weiter fort. Schließlich erkennt man ihn und es ist schon fast zu spät." lese ich in diesem Link einer bekannten Gartensendung,
Ich hoffe, es ist für meine Bergenien und Heuchera noch nicht zu spät, die ich als pflegeleichten Blattschmuckstauden unter die Kiefer gepflanzt hatte und mich wunderte, wieso sie so vor sich hinmickerten. Nicht der erwachsene Käfer ist der eigentliche Schädling, sondern seine Larven, die an den Wurzeln fressen und damit natürlich die Stauden immens schädigen. Der Zwergflieder zeigt sich dagegen weitgehend unberührt von Dickmaulrüsslers Angriffen...bisher...
Außerdem verfügt Otiorhynchus ( sulcatus ?) über die wunderbare Fähigkeit sich parthenogenetisch zu vermehren, das heißt die Weibchen verzichten auf Sex, um je Weibchen dann mehrere hundert Eier am Grunde der Fraßpflanzen in humose Erde abzulegen! Die sind wirklich mit allen Wassern gewaschen! Und ich Dösbaddl reichere die Erde unter den betroffenen Pflanzen noch mit Kompost und bereite den Dickmaulrüsslerlarven auch noch ein weiches Wochenbett , weil ich zunächst vermutete, meinen Bergenien fehlt es an Nährstoffen.
Okay, Gegnerin erkannt...ich erkläre den Damen Dickmaulrüssler hiermit den Kampf! Allerdings dürfte dieser sich unter den momentanen Außenbedingungen schwierig gestalten, gibt es zwar pc-Bekämpfungsmethoden für den naturnahen Garten, die aber wohl weitgehend temperaturabhängig sind.
Als Mittel der Wahl werden Nematoden (Heterohabditis sp. bzw. Steinernema sp.)empfohlen, die aber Temperaturen von 15° C Bodentemperatur benötigen, um aktiv zu sein. Inzwischen soll es zwar auch Exemplare geben, die auch mit 8° C auskommen.
Die Larven des Käfer sind  bis in den Dezember unterirdisch tätig, d. h. sie sind dann im zweiten und dritten Larvenstadium und können dann am besten bekämpft werden können. "Anschließend folgt die Winterruhe und ab Februar schließlich der Übergang zur nächsten Entwicklungsstufe, dem vierten Larvenstadium."
Absammeln der adulten Käfer wird in den meisten Links als wenig Erfolg versprechend abgetan, sind die Käfer sowieso nachtaktiv und lassen sich bei der geringsten Bewegung abfallen.
Es gibt aber Fallen, die sich allerdings nur bis in den September einsetzen lassen...Käfer sind wechselwarme Tiere .
Was kann ich also momentan tun, um der unterirdisch gemeinen Tätigkeit der Dickmaulrüssler Einhalt zu gebieten?
Wermuttee gießen?
Was ist mit Neempräparaten?
Hat jemand Erfahrung mit den Biestern?

Hier ein wunderbares kleines Filmchen zur Biologie des Dickmaulrüsslers....den Schweizer Akzent der Sprecherin finde ich als Norddeutsche bezaubernd :-))

Freitag, November 05, 2010

Kryptophytisch


Jetzt habe ich sie endlich unter die Erde gebracht, damit der Frühling in meinem Garten so wird, wie ich ihn mag: blühend. Und damit es damit möglichst früh losgeht, hatte ich ein Angebot in der Zeitschrift 'Kraut und Rüben' wahrgenommen und mir im Mai das Krokuspaket '7 Lieblinge' der Firma Klare und Sackmann bestellt, das im Oktober ordentlich verpackt angekommen ist..
Enthalten sind in dem Paket
  * 30 Crocus ancyrensis- der Ankara-Krokus
    * 30 Crocus chrysanthus 'Cream Beauty'- der Kleine Krokus auch Balkan-Krokus  genannt
    * 10 Crocus chrysanthus 'Prins Claus'-der Kleine Krokus, auch Balkan-Krokus  genannt
    * 30 Crocus etruscus 'Zwanenburg'-der Toskanische Krokus oder Rosen-Krokus
    * 10 Crocus korolkowii -der Taschkent-Krokus
    * 10 Crocus sieberi 'Bowles White'-der Sieber-Krokus , auch Griech. Zwerg-Krokus genannt
    * 30 Crocus sieberi ssp. subl. 'Tricolor'- der griechische Dreiband-Krokus
Wie man unschwer erkennt, sind es alles kleinblumige Wildkrokusse, bzw. Farbauslesen. Mal sehen, ob alle aufgehen werden.Eigentlich sind das Krokusse zum Verwildern.
C. sieberi und C. chrysanthus gibt es bereits in meinem Garten, aber mit dem Verwildern hat das noch nicht so recht funktioniert ; die Blütenanzahl pro Zwiebel  vermehrt sich extrem langsam, bleibt also relativ konstant...so dass von Verwildern noch nicht gesprochen werden kann. Vielleicht liegt das ja am Standort, als Geophyten brauchen sie unbedingt Licht ( Ausnahme der Italienische Waldkrokus C. etruscus), der durchaus auch halbschattig an Gehölzrändern gedeihen soll.), vielleicht auch an einer bisher mangelhaften Nährstoffversorgung.Diesmal habe ich auch beim Pflanzen gleich eine Ladung Kompost mitgegeben, damit die jetzt austreibenden Wurzeln auch gleich Nährstoffe bekommen.
Schließlich ist für alle Geophyten , zu denen die Zwiebelpflanzen gezählt werden, die Ruhezeit vorbei. Sommer ist für sie eine ungünstige Jahreszeit ( Dürre, Lichtmangel)  in der sie verborgen ( v. gr. kryptos=verborgen) in der Erde überdauerten.
Wenn die Bodentemperatur auf mindestens 12°C abgesunken ist, fangen die meisten Blumenzwiebeln/-knollen an Wurzeln auszubilden. Deshalb verstehe ich immer nicht, wieso viele Gartencenter schon im August beginnen sie anzubieten. Steckt man sie dann in den Boden, darf man sich nicht wundern, dass sie einfach verfaulen. Unser Boden hat momentan trotz diverser Frostnächte immerhin noch 9°C.
Mein Sortiment an Wildtulpen haben ich auch vergrößert:
  • Tulipa humilis var. pulchella ( von Kölle) 'Persian Pearl'
  • Tulipa hageri splendens ( Kölle)
  • Tulipa sprengeri ( Von Fa. Treppens) 
Eine Freundin brachte mir dann Knollen (? )von Anemona  coronaria mit. Im alten C. Grunert lese ich allerdings, dass diese so merkwürdigen Teilchen Wurzelstöcke sind.  Diese Anemonen stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und Westasien und sind schon seit -man höre und staune- seit Ende des 16. Jahrhunderts in unseren Breiten in Deutschland in Kultur. In meinem Garten bisher noch gar nicht, viellleicht sollte ich mich an die  Hinweise aus dem Gartenbaubuch ( von 1684!) von Eltsholtz in Berlin halten. Er schrieb:


Ich befürchte nämlich, dass sie den Winter nicht überleben, wenn ich sie einfach in den Garten auspflanze, schließlich bevorzugen sie die Garrigue, Feldfluren, Weinberge und Olivenhaine. Da ich damit nicht dienen kann, habe ich sie nach dem Vorquellen erst einmal in einen Topf gesetzt, der im ungeheizten Gewächshaus überwintern soll.
Anemona coronaria

Beim Hineinlegen stellte ich dann erst einmal fest, dass ich keine Ahnung hatte , wo oben und unten  an diesen klauenartigen Wurzelstücken ist. Ich hoffe, die Teile kommen klar mit meiner intuitiven Pflanzung!

Mittwoch, November 03, 2010

Mispel ....wirft ab

Da kündige ich so vollmundig an, den Vorgang der Laubverfärbung meiner Mispel zu dokumentieren, und da macht sie mir doch glatt einen Strich durch die Rechnung. Heute morgen schau ich aus dem Fenster, was sehe ich...sie hat alle Laubblätter über Nacht auf einmal abgeworfen. Ich frage mich, wieso mir das jetzt nach so langer Zeit erst heute zum ersten Mal auffällt.
Mispel am 30.10.2010
Aber auch mein Normalobjektiv an meiner Digi, hatte sich schon im Vorfeld ganz heimtückisch benommen....mal funktionierte es, mal erschien der Hinweis 'error 99'. Hatte ich zwar bereits vorher hier berichtet, habe Objektiv und Kamera aber auch noch nicht zur Reparatur gebracht. Immerhin kann ich hier noch ein paar Fotos des Wochenendes präsentieren, die die Mispel in ihrer wunderschönen Herbstfärbung zeigen, ein Foto der blattlosen Zustands des heutigen Morgens muss nachgeliefert werden, um 7:18 reicht das Licht noch nicht zum Fotografieren.

Mispel am 31.10.2010
Und dann einen Tag später im Abendlicht , fielen dann die ersten Blätter ....auf dem Foto links unten :-)!

Nachtrag um 7:57 Uhr: Jetzt ist es hell geworden, ich kann dann doch noch ein Foto nachliefern.  Die Mispel ist fast völlig entkleidet, dahinter wird die häßliche Wand unseres Anbaus sichtbar.
Mispel am 3.11.2010

Freitag, Oktober 29, 2010

Mein Oktobergarten

Herbst
                                          Rings ein Verstummen, ein Entfärben:
Wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
Sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
Ich liebe dieses milde Sterben. Von hinnen geht die stille Reise,
Die Zeit der Liebe ist verklungen,
Die Vögel haben ausgesungen,
Und dürre Blätter sinken leise.
Die Vögel zogen nach dem Süden,
Aus dem Verfall des Laubes tauchen
Die Nester, die nicht Schutz mehr brauchen,
Die Blätter fallen stets, die müden.
In dieses Waldes leisem Rauschen
Ist mir als hör' ich Kunde wehen,
daß alles Sterben und Vergehen
Nur heimlich still vergnügtes Tauschen.
(Nikolaus Lenau)




'Mizuma'

Mangold
Rings ein Verstummen, ein Verfärben? Der Dichter ist herzlich eingeladen sich mein Hochbeet anzuschauen, aber Nikolaus Lenau ist ja bereits 160 Jahre tot, kann also das herbstliche Treiben meiner Gemüseabteilung nicht mehr begutachten.
Der asiatische Salat 'Mizuma', den ich noch im August gesät hatte, ist trotz diverser Frostnächte noch toppfit  und grasgrün und auch der Mangold  glüht im Herbstlicht.Beides immer noch eine Bereicherung für die Küche. Im August ausgesät war auch eine Reihe Löffelsalat, der aber nur mit einem unauffälligen Pflanzchen aufgegangen ist.
Zichorien

Außerdem noch gut dabei sind meine Zichoriensalate 'Puntarella Foglia Stretta '  und 'Grumolo Verde' beide im Frühjahr ausgesät, mehrfach geerntet, stehen sie für weitere Verwendung bereit.
 Mein 'Pumpkin on the Stick'  wurde vom Frost dahingerafft,ebenso wie die Chilipflanzen.
Aber nicht nur beim Gemüse gibt es Pflanzen, die noch einmal richtig aufdrehen. In einem schattigen Plätzchen blüht immer noch mein kleines niedliches Alpenveilchen 'Cyclamen hederifolium'.
Cyclamen und  Podophyllum delavayi
Und die Oktoberwaldrebe hat ihren duftigen Auftritt wie jedes Jahr im Oktober!





Clematis terniflora Syn. maximowicziana


Der Trichterfarn ist allerdings schon vornehm erbleicht, wie es sich für die Jahreszeit gehört. Errötet ist der zwergige Schneeball, und verändert täglich seine Schattierungen.








Freitag, Oktober 22, 2010

Erdsterne

Erdiger Stern

Bei einem Spaziergang mit Schwesterchen und  unseren Hunden fanden wir im Falllaub einer Eiche diese Ansammlung von Erdsternen.

Bei diesen dekorativen Pilzen handelt es sich um sogenannte Bauchpilze-Gastromyceten; übersetzt man ihren wissenschaftlichen Gattungsnamen Geastrum , erkennt man ebenfalls den deutschen Begriff 'Erdstern' ( griech. ge-Erde; aster-Stern) wieder.
In Europa soll es etwas 24 verschiedene Arten von Erdsternen geben. Die Gruppe, die wir gefunden haben, gehört zu der am häufigsten vorkommenden Art :dem Gewimperten Erdstern (Geastrum sessile, früher auch G. fimbriatum, G. tunicatum oder G. rufescens genannt). Er kommt an sonnigen SteIlen sowohl im Nadel- als auch im Laubwald und durchaus auch in Parkanlagen vor. Die reifen (ausgebreiteten) Exemplare können einen Durchmesser von bis 7 cm aufweisen.Unreif sehen sie aus wie einige der Blumenzwiebeln, die ich gerade in meinem Garten versenkt habe.
Aufgeschnitten erkennt man den Bauch des Pilzes gefüllt mit Sporen. Ich habe mir erlaubt eine dieser Kugeln mitzunehmen, um sie aufzuschneiden. Ob die Sporen wohl auskeimen , wenn ich sie unter der Korkenzieherhasel in meinem Garten verteile? Erdsterne sind zwar keine Speisepilze, es würde mir aber gefallen, sie in meinem Garten zu erleben. Wie man liest sind die Pilze ja weder anspruchsvoll in Bezug auf ein Substrat, noch leben sie symbiontisch mit irgendeinem Baum.

Samstag, Oktober 16, 2010

Das Anlitz des Oktobers im Foerster-Garten

Hintereingang zum Foerster-Garten

" Um das wahre Anlitz des Gartenmonats Oktober zu erkennen, brauchen wir natürlich lange Zeit".
( K. Foerster, Neuer Glanz des Gartenjahres,Neumann Verlag, 1953)
Das wahre Antlitz meines Gartens im Oktober gibt sich heute melancholisch, trüb und nass. Da rufe ich doch lieber noch einmal die Fotos aus dem Foerster-Garten-Besuch vom Mittwoch auf den Bildschirm, lichtdurchflutet unter strahlend blauem Himmel.
Foersters Bestreben war es einen Garten in jedem Monat  des Jahres glanzvoll leuchten zu lassen. Um herauszufinden, wie ich das umsetzen kann, brauche ich sicher noch lange, sehr lange. Man muss  Erfahrungen sammeln, Arten- und Sortenkenntnis erwerben, um herauszufinden, was im eigenen Garten geht, an welcher Stelle ,welche Sorte man wählt. Es tröstet mich, wenn Foerster in seinem eigenartigen Stil schreibt: ' Also, auch der Oktober ist in stürmischen Werden, und noch kein Kenner kennt ihn aus.'
Im Foerster Garten in Bornim von heute ist es gelungen, einen leuchtenden Oktobergarten zu zaubern. Ich war mal wieder beeindruckt!

Marianne Foerster, die Tochter des Staudenzüchters und Gartenphilosphen, ist im März dieses Jahres verstorben, das Haus sieht unbewohnt aus, in den Fenstern stehen vergilbte Trockenblumen. Der Blick hinein stimmt traurig, blickt man sich um schaut man auf das fantastischen Blütenmeer des Gartens.






'Die Sorte ist das Schicksal des Gartens' ....also nehme man für sich und andere die Sortefrage, also die Frage der Hochqualität, die uns allein frei und froh macht, nicht nur denkbar ernst, sondern vertraue nur Sortenlisten, die auf unerbittlicher Dauerprüfung beruhen.'.....
Im Foerster Garten gab es reichlich Anregungen , die Sorten der meisten Stauden waren ausgeschildert. Sicherlich würden viele von ihnen auch in meinem Garten gedeihen, die klimatischen Verhältnisse sind ja ähnlich ; sieht man dann mal davon ab, dass manche Pflanzen wie die Dahlien- die in Bornim glühten- hier in unserem Frostloch im Norden Berlins schon das Zeitliche gesegnet haben.
'Cinderella'
Superschön fand ich die Herbstchrysanthemen (Dendranthema-Hybriden),die halbgefüllten gefallen mir am meisten, und ich mag den herben Geruch ihrer Laubblätter . Diese Herbstblüher durften auch nie im Garten meiner Mutter fehlen . Die Stauden im Foerster Garten blühen zu sehen, ließ mich an sie denken, ist meine Mutter doch auch dieses Jahr im April gestorben.
In meinem Garten wollen sie nicht so recht gedeihen, weil sie ein wenig frostempfindlich sind und Winternässe nicht mögen.
'Rumpelstilzchen'
Ich werde mal Ausschau halten, ob ich 'Rumpelstilzchen'  in einer Gärtnerei finden und für sie/ihn einen geigeneten Platz in meinem Garten schaffen kann.( Bei den 'Foerster Stauden' nebenan gab es sie jedenfalls nicht.)
'Ohne Astern, diesem brausenden Anziehungpunkt
für Menschen und Insekten, ist der Herbst in einem der wichtigsten Punkte

sang- und klanglos. Sie verklären den Mollklang des Herbstes.'
Dem kann man zweifelsfrei zustimmen, sie waren eine Augenweide in Foersters Oktobergarten!
 und noch ein Zitat:
'Gras ist das Haar der Mutter Erde. Die Gärten haben es bisher nur im geschorenen Zustand gefeiert. Auch dann ist es unersetzbar schön und bleibt unvergängliches Gartengut. Heute aber beginnen alle Herrlichkeiten und Reize der ungeschnittenen Staudengräser in die Gärten zu ziehen, von den Zwerggräsern bis zu den Riesengräsern. Es bleibt ihnen in unserem Gartenleben eine Rolle vorbehalten, die noch unabsehbar ist, weil der Einzug der Gräser erst in den allerersten Anfängen steckt.'
Diamantgras
Herr Foerster würde sich wundern , welche Bedeutung  Gräser inzwischen in den angesagten Gärten des neuen Jahrtausends  gewonnen haben: Erst gestern habe ich in 'Gardens Illustrated' über die sogenannte 'Dutch Wave' im Gartenland GB gelesen, deren Gärten sehr viel Ähnlichkeit mit Foersters Garten (ideen) haben. Im Artikel wird sein Einfluss aber ( leider) mit keinem Wort erwähnt.
Calamagrostis brachytricha
Eines meiner Lieblingsgräser ist das  Japangras 'Aureola' (Hakonechloa), das in meinem Garten leider noch nicht an der richtigen Stelle wächst, es gedeiht ganz prima, kommt aber überhaupt nicht zur Geltung wie im Foerster Garten, wo es an exponierter Stelle im Steingarten unter den großen "Zapfenträgern' wächst.
Zum Schluss haben wir dann noch den Alten Friedhof in Bornim aufgesucht, auf dem die Grabstätte der Familie Foerster zu finden ist. Wir haben uns etwas dämlich angestellt ihn zu finden, ist er doch nicht ausgeschildert und auf der Karte, die wir hatten, nur durch drei Kreuze markiert.
Der alleeähnliche Hauptweg wurde gerade neu gepflastert und war noch nicht ganz fertig. Eine alte Frau fegte unermüdlich die Seitenwege, ansonsten war es menschenleer. Ich kam mir wie ein neugieriger Eindringling vor.
Begraben sind hier K. Foersters Vater ( Wilhelm Foerster war Astronom, Direktor der Königlichen Sternwarte Berlin und Mitbegründer der astronomischen Gesellschaft Urania. ), seine Frau Eva und seine Mutter Ina. Seitlich davon steht der Grabstein für seine Schwester Martha und deren Ehemann Oskar Kühl.
Und natürlich blühte noch ein kleiner Rittersorn auf Foersters Grab, der sogar ein Sortenschild hatte. Es ist der ' Kleine Azurzwerg'.
Marianne Foerster ist auch hier begraben,  es war für mich kaum zu erkennen, aber dieser Zeitungsartikel berichtet es.

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...