Dienstag, Februar 03, 2009

Aus meinem Zimmergarten


Meine Zimmerpflanzen werden nicht unbedingt nach dekorativen Gesichtspunkten ausgesucht, sondern eher nach dem Motto : Was passt? Fensterbänke im Winter sind nicht unbedingt die Lieblingsstandorte unserer Zimmerpflanzen, es gibt wenige, die trockene Heizungsluft lieben und der Lichteinfall auch nicht optmal ist.
Eine meiner Zimmerpflanzen wird im Winter besonders unansehnlich, weil sie nämlich eine Ruhephase einzulegt. Sie ist ein caudex-bildender Wein namens Cissus tuberosa. Die Pflanze stammt aus Mexiko und gehört tatsächlich zur Familie der Vitaceae. Eines meiner drei Exemplare ist aus ihrem Winterschlaf erwacht und fängt an auszutreiben. Wieso die nun eher austreibt als die anderen vermag ich nicht zu sagen. Erst jetzt beginne ich wieder mit dem Gießen. Die Pflanzen treiben meterlange Triebe mit gelappten Blättern, die richtig wild werden, auch wenn das Exemplar auf dem Foto so zaghaft loslegt. Sie verträgt volle Sonne und volle Hitze, meistens steht sie im Sommer draußen im Garten.
Witzig ist auch ihre Vermehrung: Wenn die Triebe Kontakt mit dem Boden bekommen schwellen sie an , bewurzeln und bilden neue Caudexpflanzen. Einen dieser Triebe hatte ich in ein Reagenzglas gestellt, auch der fängt an zu treiben.

Montag, Februar 02, 2009

Eine lange Nacht...

Last saturday we had in Berlin the 24th The Long Night of Museums , this time under the motto "world sights"which is becoming something of a cult event for people.Twice a year over 90 musuems open their doors until 2.00am and the public comes in droves.
This time we went to the Botanical Museum and the one for natural history.

Auf der Fahrt zum Museum für Naturkunde durch das "neue" Berlin
(New Berlin)

In Berlin war am Samstag mal wieder, die "Lange Nacht der Museen", diesmal unter dem Motto "Weltbilder-Weltsichten". Der Weg führte mich wie schon letztes Mal in das Botansiche Museum und in das Museum für Naturkunde. Im Botanischen Museum gibt es eine Ausstellung zur Ernährung und Holznutzung in Berlin und Brandenburg in vorindustrieller Zeit, die man sich auch noch bis zum Mai dieses Jahre hätte anschauen können. Aber der Vorteil dieser Nächte besteht darin, dass Wissenschaftler Kurzvorträge zu verschiedenen Themen halten, die immer sehr interessant sind. Diesmal erfuhr ich etwas über den Fischfang im Brandenburger-Berliner Raum. So ist beispielsweise das älteste Fischernetz der Welt ( 8000 Jahre alt) bei Grabungen in Friesack in der Prignitz gefunden worden. Man züchtete schon frühzeitig hier in den Klöstern Karpfen, deren Gräten und Schuppen ebenfalls bei Grabungen gefunden worden sind.
Interessant fand ich auch die Ergebnisse einiger Ausgrabungen in Mitte (Fischerinsel, Breite Straße)Berlin , aus denen Rückschlüsse zur Fleischnahrung von einfachen und adliger Bevölkerung gezogen werden konnte. damals aß der Adel mehr Schwein und Huhn als einfache Menschen, die mehr Rindfleisch aßen als diese.
Anschließend ging es Richtung Invalidenstraße zum Museum für Naturkunde, das wieder reichlich Besucher hatte, wir auf eine Führung über eine Stunde hätten warten müssen. Da uns das viel zu lange war, schlenderten wir durch die Hallen und hörten einer Jazz-Band zu. Die Eingangshalle hat eine fantastische Akustik!

Fasziniert bin ich immer von den ausgestopften und plastinierten Tiere, wobei meine Gefühle dabei immer zwiespältig sind. Ich kann gar nicht genau sagen, wieso. Da ist beispielsweise ein sog. Scheibenplastinat einer durchgeschnittenen Ente an ein Ausstellungsfenster gepappt. Okay , ein Naturkundemuseum dient der Volksbildung und wenn ich etwas über das Innenleben einer Ente wissen will, muss ich sie sezieren...aber wozu an die Scheibe kleben?

Oder dieser sympathische Gorillamann,der mich aus dem Schaukasten enorm naturgetreu anstarrt... was der wohl denkt? *grins* ( Nein, ich bin nicht die junge vorbeischlendernde Dame, sondern die dem Gorillamann auf der Bank gegenübersitzende ältere, mein barhäuptiger Ehemann spiegelt sich in den Scheiben)



Samstag, Januar 31, 2009

Vitelotte und der Tipp des Monats

Especially for Aiyana:
There were times I took my time to translate my words into English language, I stopped as it took too much time to do so and I presumed nobody was really interested. Now Aiyana set me right, there are people interested!
So just for you,Aiyana, a short explanation of the text below.
Last year I cultured these violet potaoes called 'Vitelotte' in a barrel ( my garden is only small). I also reported on this blog with the title: Gartenchemie about strange things I observed when cooking these potatoes , if you scrol down you can read it in english language.
Some of these phenomen I could not explain and asked a german professor for chemistry on his website (for teachers and pupils) for an explanation. He wrote back and my questioning inspired him an his crew to a series of other experiments which he posted "as tip of the month febuary" now. If you would like to have look , this is it: Prof. Blume , please click on "Februar 2009".



Menschen, die naturwissenschaftliches Interesse haben, kennen die Seiten des Herrn Prof. Blume bestimmt. Sie richten sich an Schüler und Lehrer gleichermaßen, erklären dabei häufig Phänomene der Alltagschemie so, dass auch Nicht-Chemiker davon profitieren. Als Biologielehrerin mit gärtnerischen Ambitionen, die häufig vor ungeklärten Fragen der Gartenchemie steht, sind mir seine Seiten jedenfalls immer eine Quelle der Information gewesen.
So habe ich letztes Jahr meine Küchenexperimente mit Vitelotte ,der lila Kartoffel, samt ungeklärter Fragen per Mail auf die Frageseite des Herrn Prof. Blume gestellt . Es entwickelter sich daraus eine freundlicher Fragen-Antwort Kontakt, der dazu führte, dass der Professor und seine Leute meine Beobachtungen zum Anlass nahmen, eine Reihe Experimente zu entwickeln, die jetzt im Tipp des Monats Februar veröffentlicht wurden.
Wer will kann das jetzt nachlesen, unter dem Tipp des Monats Februar: Was die blauen Kartoffeln blau macht!
Gestern bekam ich die Nachricht, dass der Tipp ins Netz gestellt wurde!
Wer noch einmal hier im Blog nachlesen möchte, welche Fragen die Kartoffelgärtnerin sich damals stellte kann das unter "Gartenchemie" tun.
Gärtner/innenmenschen sollten auch unbedingt folgende Tipps lesen:
Die Chemie des Schneckenkorns
Warum erfrieren viele Pflanzen nicht?
Chemie der Glücksbringer
Maibowle

Freitag, Januar 23, 2009

Nebel



Gestern gab es eine kurze Frostpause hier im Berliner Raum. Der Tag begann ungewöhnlich: als ich aus dem Fenster schaute, erfüllte dichter Nebel unsere Straße und den Garten, selbst unsere dominante Kiefer erschien nebelverhangen. Im weiteren Umland ist Nebel sicher nichts Ungewöhnliches, aber da wir ja recht nah an der Großstadt leben, wirkt sich das hier nie so extrem aus. Das musste fotografiert werden, so bin ich dann im Halbdunkel noch einmal zum Fließ heruntergekrochen und habe anschließend die Kiefer fotografiert. Allerdings lagen zwischen Erwachen und sich schließlich vor die Tür zu begben dann doch noch eine halbe Stunde, und die dickste Suppe war schon wieder im Abmarsch. Der Tag wurde dann später sonnig und schön, gerne wäre ich spazieren gegangen, musste aber dann bis zur Dämmerung in kunstbeleuchteten Räumen verbringen......
Auf der Suche nach passender Poesie für die Stimmung, die Nebel erzeugt, fand ich dieses von Hermann Hesse.

Im Nebel

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.

Voll von Freunden war mir die Welt
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.

Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.

Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.

Allerdings gefällt mir dieses hier viel besser :

Nebel

Ein Vorhang aus Luft
und Duft
gewoben,

und wie der Wind
geschwind
zerstoben

Friedrich Wilhelm Güll


...nur wer ist Friedrich Wilhelm Güll?

Wie sich dann herausstellte, kenne ich ein weiteres Gedicht von ihm, das meine Mutter uns Kindern immer rezitierte, ohne, dass ich wusste, wer der Verfasser ist.

Will sehen was ich weiß
Vom Büblein auf dem Eis.

Gefroren hat es heuer noch gar kein festes Eis.
Das Büblein steht am Weiher und spricht so zu sich leis:
„Ich will es einmal wagen,
Das Eis, es muß doch tragen.“ –

Wer weiß?


Das Büblein stampft und hacket mit seinem Stiefelein.
Das Eis auf einmal knacket, und krach! schon bricht’s hinein.
Das Büblein platscht und krabbelt
Als wie ein Krebs und zappelt

Mit Schrein.


„O helft, ich muß versinken in lauter Eis und Schnee!
O helft, ich muß ertrinken im tiefen, tiefen See!“
Wär nicht ein Mann gekommen,
Der sich ein Herz genommen,

O weh!


Der packt es bei dem Schopfe und zieht es dann heraus:
Vom Fuße bis zum Kopfe wie eine Wassermaus.
Das Büblein hat getropfet,
Der Vater hat’s geklopfet

Zu Haus.


Fr. Güll.


Ich mag es noch immer!


Hier ein Link, wo noch weitere Gedichte zum Thema Nebel zu finden sind, einige davon sind so schön-schaurig!

Samstag, Januar 17, 2009

Fließtal vereist

Am Fließ

Tagsüber sind die Temperaturen inzwischen über dem Minuspunkt, so dass ein großer Teil des Schnee geschmolzen ist, nachts ist es weiterhin eisig. Heute bin ich vorsichtig zum Fließ heruntergeklettert, unser Nachbar hat eine Treppe gebaut, die ich benutzt habe. Das Wasser fließt, nur die Ränder des Flüsschens sind vereist. Unsere Eisvögel dürften genügend Fische fangen können. Gesehen habe ich keinen, aber ein paar Stockentenerpel kamen mir entgegengeschwommen, als ich fotografierte.
Stockenten im Fließ

Samstag, Januar 03, 2009

Es wird ernst

Vorgarten


...und mir ist bange. Zwar hat sich inzwischen eine dünne Schneeschicht über unseren Garten gelegt, aber ob das ausreichen wird in diesem Winter? Heute verkündete die Berliner Zeitung,
Blick aus dem Schlafzimmerfenster auf Nachbargarten

dass wir lang anhaltenden Frost mit bis zu minus 20° erwarten. Hier eine ebensolche Nachricht in Spiegel-Online. Solche Winter hatten wir seit über einem Jahrzehnt nicht mehr, wenn´s denn wahr wird. Und ausgerechnet dieses Jahr ist mein Winterscutz sehr gemäßigt ausgefallen: Thymian und Salbei habe ich noch nicht abgedeckt, bei der Romneya ist der Wurzelbereich nicht abgedeckt wie sonst, und den Mönchspfeffer hatte ich letztes Jahr eingewickelt und diesmal nur den Boden abgedeckt. Sicherheitshalber werde ich das dann noch nachholen. Wir hatten jetzt schon etliche sehr kalte Nächte mit Temperaturen bis -7°C, ich hoffe ich komme noch nicht zu spät mit diesen Maßnahmen.
Backyard

Donnerstag, Januar 01, 2009

Der erste Tag im neuen Jahr 2009


Silvester-noch mit traumhaft schönem Wetter 2008

Ein neues Buch, ein neues Jahr


Ein neues Buch, ein neues Jahr
Was werden die Tage bringen?!
Wird's werden, wie es immer war,
Halb scheitern, halb gelingen?



Ich möchte leben, bis all dies Glühn
Rücklässt einen leuchtenden Funken.
Und nicht vergeht, wie die Flamm' im Kamin,
Die eben zu Asche gesunken.

Theodor Fontane
(1819-1898)


Eigentlich gehört es zu unseren Ritualen am Neujahrsmorgen einen Spaziergang zu machen. Aber nach dem strahlend schönen Wetter gestern ist das Wetter umgeschlagen und der Himmel hat sich zu gezogen, es ist so trübe, dass ich mich vor den Rechner gesetzt habe, herumsurfe und dem Spatzentrupp an meinen Meisenknödeln zuschaue und jetzt meinen Blogeintrag schreibe. Wieso dieser plötzliche Wandel?


Liegt das an der Herumballerei der Berliner ? Hat der Feinstaub, der durch das Abfackeln der Feuerwerkskörper entsteht, die regionale Wetterlage beeinträchtigt? Auf der Website des Bundesumweltminesterium kann man das nachlesen: "

Beispielhafte Auswertungen des Umweltbundesamtes für den Jahreswechsel 2005/2006 zeigen, dass am ersten Tag des neuen Jahres die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch ist wie sonst im ganzen Jahr nicht. PM10-Stundenwerte von bis zu 4000 µg/m³ (4000 µg/m³ = 4000 Mikrogramm PM10 pro Kubikmeter Luft) sind in der ersten Stunde des neuen Jahres in Großstädten keine Ausnahme. " ( PM bedeutet PM – Particulate Matter, PM10 – Staubteilchen mit einem Durchmesser <10µm )



Dass dieser Feinstaub gesundheitsschädigend wirkt, hat sich ja wohl inzwischen herumgesprochen. Allerdings hält das die Berliner nicht davon ab, an Silvester Tonnen von Feuerwerkskörpern abzubrennen, zumal sie es zu Zeiten der weltweiten Wirtschaftskrise noch einmal "ordentlich krachen lassen wollten", wie man bei Interviews und Kommentaren in den Medien erfahren konnte. Gesundheitliche, ökologische, ökonomische Aspekte werden/ wurden bei solchen Events nachrangig, schließlich hat in Berlin dieses Jahr die "größte Silvesterparty der Welt" am Brandenburger Tor stattgefunden.
Hier in unserer Straße im Berliner Umland wurde glücklicherweise nicht übermäßig geballert, aber natürlich bekamen wir mit, was am Himmel über Reinickendorf (Märkisches Viertel) ablief, das 8 km Luftlinie entfernt liegt.
Unser armer Kater war völlig verwirrt. Ich vermute, dass er sein tierisches Rudel vermisste, schließlich ist es das erste Silvesterfest ohne seine beschützenden Hunde. Max war immer die Ruhe in "Person" zu Silvester, bzw. freudig erreget über die Herumballerei. Mein Sohn, ein bekennender Pyromane, hat ihn zu Herumballerspielen immer mitgenommen,so dass er Herumknallen und Herumspielen miteinander verknüpfte.
Dooley -noch völlig entspannt

Dooley jammerte kläglich im Keller als wir zu Bett gingen, so laut, so dass er bei seinem Frauchen im Bett schlafen durfte!

Allen , die mich auf meinem Blog besuchen, wünsche ich ein gesundes neues Jahr 2009!

Mittwoch, Dezember 24, 2008

Verkündigung

Fröhliche Weihnachten
"Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. "


Allen friedliche, fröhliche, erholsame Weihnachten!

Merry Christmas Joyeux Noël
Lukas 2,(1-14)15-20

Sonntag, Dezember 21, 2008

Sonnenscheindauer im Dezember



Heute morgen habe ich sie noch gesehen beim Blick aus dem Schlafzimmerfenster: die Sonne und blaue Streifen des Himmels!.Seit Wochen...so kommt es mir jedenfalls vor.....ist der Himmel eingetrübt, novembergrau. Aber heute morgen strahlte die Sonne kurz auf , um jetzt um die Mittagszeit wieder wolkenverhängt zu sein! Dabei sind wir noch gut dran hier im Osten der Republik, wenn man sich die meteorologische Karte anschaut, müsste man noch weiter in den Osten oder in den Süden, um Sonnenlicht zu genießen...

Freitag, Dezember 19, 2008

Christmas Pudding


Mein Ehegespons ist Brite und da muss ich dann mal hin und wieder Sky News schauen. Eben gerade gab´s da einen phänomenalen Christmas Pudding zu sehen . Meiner sieht dagegen richtig kläglich aus. Das Foto stammt allerdings aus dem letzten Jahr, der Christmas Pudding dieses Jahres ist etwas misslungen, weil er in der Form kleben blieb und etwas gelitten hat beim Herausnehmen so dass ich das Ergebnis hier lieber nicht ausstelle.

Sonntag, Dezember 14, 2008

Motivation



Sich bei diesem grauen Wetter zu motivieren nach draußen zu gehen und sich zu bewegen fiel mir sehr schwer, aber ich hab´s geschafft. Erst bin ich auf Entdeckungen in meinem wintergrauen Garten gegangen, dann habe ich mich sogar auf das Fahrrad geschwungen und bin planlos in der Gegend herumgegondelt. Im Garten gibt es keine Winterruhe, sowohl die skelettierte Samenhülsen am Helleborus foetidus als auch die an derselben Staude treibenden Blütenknospen beweisen es. Acanthus mollis

Und hurra, die Bitterorange hat tatsächlich ihre erste Frucht, nachdem ich im Frühjahr vereinzelt Blüten entdeckt hatte! Darauf musste ich über sechs Jahre warten. Poncirus trifoliata ist die einzige Zitrusgewächsart, die in unseren Breiten winterhart ist. Vielleicht hätte sie eher geblüht, aber sie steht an der geschützten Westseite unseres Anbaus und bekommt wahrscheinlich nicht ausreichend Licht . Dieses Jahr ist sie aber senkrecht in die Höhe geschossen, so dass sie in den nächsten Jahren hoffentlich blütenreicher ist. Und allein ihre dorniger Habitus ist so eindrucksvoll, dass sie mir auch ohne Blüten gefällt!

Die Zistrose, ebenso ein Exot für meinen brandenburgischen Garten, aus Samen gezogen, leidet. Aber wie mir das Berliner Pflanzenschutzamt in Berlin mitteilte, das ich auf dem Treptower Herbstmarkt befragte, muss ich mir keine Sorgen machen über diesen Rostpilz, der auf der Unterseite der Blätter siedelt. Momentan scheint der Pilz sich sehr wohl zu fühlen, mal sehen was der Strauch in der nächsten Vegetationsperiode dazu sagen wird.......... Der Pilz ist ein weiterer Hinweis darauf, dass ein Garten auch im Winter keine Ruhephase hat, Pilze gedeihen auch bei geringen Außentemperaturen, geringe Lichtzufuhr ist auch kein Wachstumshindernis und Feuchtigkeit lieben sie und davon gibt es ja momentan reichlich.Meine kleine Radtour führte mich anschließend an meine Gartenbesichtigung in Richtung Tonstich, . Hier wurde - soviel ich als Zugezogene weiß- einmal Ton abgebaut...durch Mühlenbeck zieht sich die sogenannte Deutsche Tonstraße.
Der kleine See steht unter Naurschutz, hier ist alles verboten....dennoch findet man reichlich Spuren seiner Nutzung durch die Eingeborenen.
Baden ist verboten. Aber wie feststellte, wird hier immer noch nach Ton gegraben, um den Gartenrosen der Einheimischen beste Anwachsbedingungen zu bieten. Das hatte man mir schon damals als Geheimtipp empfohlen.
Das sind Hinterlassenschaften aus DDR Zeiten, ob da wohl mal Licht montiert war? Jedenfalls hingen aus dieser recht gesund aussehenden Birke noch abgeschnittene Kabel heraus.



Angler waren ebenfalls aktiv, ich fand Feuerreste , Laubhütten, Zigarettenschachteln und Angelschnüre dieser "Naturschützer".



Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...