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Montag, November 18, 2013

Kernige Reife



Es ist wieder so weit, die Früchte der Mispeln sind erntereif, und zwar dieses Jahr bereits so überreif, dass sie schon bei der leisesten Berührung vom Baum abfallen. Der Baum ist inzwischen schon fast blattlos und seine Herbstfärbung war auch lange nicht so leuchtend wie in den letzten Vorjahren.
Dieses Jahr wollte ich mir wieder mal wieder die Mühe machen die  'Hundsarschfrüchte' ( siehe http://meingartenimfliesstal.blogspot.de/2012/11/cul-de-chien.html ) zu  verarbeiten - hatte  die Mühen in der Vorjahren wohl verdrängt. Wohl weil ich in der Marmeladenbibel der Christine Ferber ein viel versprechendes Rezept fand, allerdings nicht die im Link Konfitüre à la Christine Ferber dargestellte , sondern eine Konfitüre, die mit Birnen kombiniert wird.


Während ich in den ersten Jahren meiner Verarbeitungsexperimente, den Mispelbrei nach dem Kochen immer direkt durch die 'Flotte Lotte' quälte, wollte ich diesmal Mme Ferbers Rat befolgen, die Mispeln zunächst zu halbieren und dann die Kerne zu entfernen.
   ..und das stellte sich als ziemliche Manscherei heraus. Die durch Frost und Wetter sehr breiig gewordenen Früchte lassen sich kaum sauber in die Hälfte schneiden, und außerdem sind die fünf relativ großen Kerne so mit dem Fruchtfleisch verwachsen, dass sie sich
sich nur sehr unvornehm entfernen ließen. Die Kerne sollten zunächst in heißem Wasser ausgekocht werden, damit sich das Fruchtfleisch löst und das übrig bleibende Fruchtfleischsüppchen musste dann mit dem Rest der aufgeschnittenen Früchte nochmals 10 Minuten gekocht werden. Erst zum Schluss wurden dann die in 2 mm dünnen Birnenscheibchen hinzugefügt.



 Eigentlich sollte jetzt hier ein Foto der vom Fruchtfleisch präparierten Kerne eingestellt werden. Aber das wird noch nachgeliefert, da sich das Fruchtfleisch nicht so leicht wegoperieren lässt. Ich lasse die Kerne -ähnlich wie bei Tomatensamen.- erst mal gären... Manche werden jetzt sagen, die spinnt...völlig sinnfrei...


Immerhin ließen sich durch diese Prozedur der von den Kernen befreiten Mispeln mit ihren außerdem noch recht harten Schalen etwas einfacher durch die flotte Lotte schicken. Aber ich weiß ehrlich gesagt noch nicht, ob ich irgendwann die restlichen Früchte der reichen Ernte meiner Mispeln so verarbeiten werde. 
Immerhin habe ich drei Gläser produzieren können. 


Und ich habe ein wunderbares Gedicht über diese 'herbstlichen Exkremente' von D:H.Lawrence im Netz gefunden.  

 Medlars And Sorb-apples By D. H. Lawrence

I LOVE you, rotten,
Delicious rottenness.
 
I love to suck you out from your skins
So brown and soft and coming suave,
So morbid, as the Italians say.
 
What a rare, powerful, reminiscent flavour
Comes out of your falling through the stages of decay:
Stream within stream.
 
Something of the same flavour as Syracusan muscat wine
Or vulgar Marsala.
 
Though even the word Marsala will smack of preciosity
Soon in the pussy-foot West.
 
What is it?
What is it, in the grape turning raisin,
In the medlar, in the sorb-apple.
Wineskins of brown morbidity,
Autumnal excrementa;
What is it that reminds us of white gods?
 
Gods nude as blanched nut-kernels.
Strangely, half-sinisterly flesh-fragrant
As if with sweat,
And drenched with mystery.
Sorb-apples, medlars with dead crowns.
 
I say, wonderful are the hellish experiences
Orphic, delicate
Dionysos of the Underworld.
 
A kiss, and a vivid spasm of farewell, a moment’s orgasm
of rupture.
Then along the damp road alone, till the next turning.
And there, a new partner, a new parting, a new unfusing
into twain,
A new gasp of further isolation,
A new intoxication of loneliness, among decaying, frost-cold
leaves.
 
Going down the strange lanes of hell, more and more
intensely alone,
The fibres of the heart parting one after the other
And yet the soul continuing, naked-footed, ever more vividly
embodied
Like a flame blown whiter and whiter
In a deeper and deeper darkness
Ever more exquisite, distilled in separation.
 
So, in the strange retorts of medlars and sorb-apples
The distilled essence of hell.
The exquisite odour of leave-taking.
        Jamque vale!
Orpheus, and the winding, leaf-clogged, silent lanes of hell.
 
Each soul departing with its own isolation.
Strangest of all strange companions,
And best.
 
Medlars, sorb-apples
More than sweet
Flux of autumn
Sucked out of your empty bladders
And sipped down, perhaps, with a sip of Marsala
So that the rambling, sky-dropped grape can add its
         Orphic farewell, and farewell, and farewell
And the ego sum of Dionysos
The sono io of perfect drunkenness
Intoxication of final loneliness.
 
From “Birds, Beasts, And Flowers: Poems By D. H. Lawrence.”
 

Sonntag, Dezember 09, 2007

Mispeltarte

Gestern habe ich mich endlich aufgerafft, die Mispeln zu ernten, die bereits anfangen abzufallen. Der Frost hat dieses Jahr ganze Arbeit geleistet, die Mispelfrüchte sind bereits im für die Verarbeitung gewünschten mürben Zustand.


Der Inhalt ließ sich leicht mit der Hand ausdrücken, wobei ich feststellte, dass die Früchte relativ große Kerne enthalten.


Zunächst wurde das ausgedrückte Fruchtfleisch mit Zimt, Ingwer und Zucker gewürzt, statt der im Rezept vorgesehenen Kondensmilch habe ich etwas Apfelsaft hinzugefügt und alles vorsichtig erhitzt.




Anschließend wurde es durch die "Flotte Lotte" passiert, was sich die Masse infolge der großen Kerne nur recht widerwillig gefallen ließ. Ob es wohl auch kernlose Mispeln gibt?

Der Baum in meinem Garten hat jedenfalls reichlich Kerne in den Früchten.
Da ich noch fertigen Blätterteig in der Kühltrühe hatte, ersparte ich mir die Zubereitung eines Pie- bzw. Tarteteiges-ist wohl ein Mürbeteig- und machte die vorgefertigten rechteckigen Teigstücke passgerecht für meine Tupperform. Meine einzige Pieform ( die kleiner ist) hat mir mein Sohn beim Backen demoliert! Aber ich bin ja geübt im Improvisieren!

Mispeltarte ungebacken



Zum Nachmittagskaffee gab es dann die fertigen Stückchen noch warm serviert mit Vanillesoße.Mispeltarte Advent
Nachtrag: Eben habe ich im Netz eine sehr ausführliche und informative Seite über die Mispelgefunden. http://www.garteninfos.de/wildobst/Dipl3-2.html
Einer unser Nachbarn fragte nämlich, ob Mispeln sich durch Stecklinge oder Aussaat vermehren lassen. Außerdem wollte ich wissen, ob es Zuchtformen gibt, die kernlos sind...und tatäschlich, es gibt sie!

Sonntag, November 22, 2015

Novembergrau mit Farbtupfern


Novembersonne
Der November ist aktuell wie man ihn erwartet, grau und inzwischen auch kalt und windig. Die sonntägliche morgendliche Gartensendung auf MDR thematisierte in ihren Literaturempfehlungen das Thema' Achtsamkeit'.  Man kann diesem Begriff wirklich nicht mehr entkommen, obwohl der gärtnernde Mensch ja eigentlich per se achtsam sein müsste, ist, es war und es sein wird.
Die Webseite des Senders merkt sehr richtig an, dass Achtsamkeit ....das neue Mode-Wort nicht nur im Garten geworden ist - und ihm ergeht es irgendwann wie seinem Kollegen "Nachhaltigkeit", wenn man mit dem Wort Achtsamkeit nicht achtsamer umgeht.....und bewirbt dennoch ein Buch zum Thema...
Mal sehen, ob diese Hortensie auch diesen Winter so gut üebrlebt, wie den letzten---

Trotz meiner Abneigung gegen solche küchenpsychologischen Modebegriffe , habe ich diese 'Methode zur Verminderung meiner Leiden' (siehe Wikipedia) im November, der sich dieses Wochenende wirklich wie ein üblicher mitteleuropäischen November verhält, bewusst zelebriert...und bin aufmerksam ( ist das achtsam?) durch meinen Garten geschlendert, wie immer mit einer Tasse Tee...ohne meine Kamera dabei zu haben. Die habe ich erst danach geholt.


Allerdings scheine ich die Form Betrachtung und Wahrnehmung meiner Umwelt durch die Brille der Achtsamkeit noch nicht richtig begriffen zu haben, denn wie ich lese, soll man nicht bewerten.  Und daran bin ich dann wohl gescheitert, denn ich kann selbst in diesem Novembergarten noch so viel Schönes beobachten und erleben. Mein Novemberblues kommt bei mir aber sowieso immer erst im Januar, Februar....dann erlebe ich alles trüb und kalt, jetzt ist das noch zu früh.
Mein novembriger Garten bietet noch so einiges: Die Rose 'Leonardo da Vinci'  hat selbst bei diesem Wetter noch einen morbiden Charme.
 

Radicchio-Salate sind zu kleinen Kunstwerken herangewachsen, die Farbgebung passt so gar nicht in dieZeit. Sehr italienisch, hoffentlich wird es nicht zu kalt, das verträgt er dann auch nicht. Ich werde Vlies darüber legen, achtsam !



Radicchio Castelfranco
Die Mispeln haben jetzt endlich den mürben Zustand erreicht, um sie zu verarbeiten. Und das habe ich dann nach meinem Achtsamkeitsgang dieses Wochenende getan.
Was für eine Riesenschmiererei, denn diesmal habe ich, wie in einem Rezept gelesen, die Schale abgezogen, dann das Fruchtmus samt Kernen ( pro Frucht sind das vier Stück) durch die 'Flotte Lotte' gejagt und dann erst gekocht...sie also zu einem Mus verarbeitet. Achtsam, Schritt für, Schritt habe ich es dann...ohne mich über klebrige Hände allzu sehr zu ärgern....geschafft. ... ärgern ist ja nicht erlaubt. Man soll sich ja aufmerksam und gleichmütig auf jeden Arbeitsschritt konzentrieren.


Außerdem habe ich diesmal das Aroma verfeinert, indem ich sie in einer Piccolo Prosecco aufgekocht habe, die abgebildeten Gewürze hinzugefügt und außerdem ein paar bereits im Sommer in Zuckersirup eingelegte Kumquats. Das Ergebnis ist sehr lecker. Die Aktion hat sich gelohnt.


Mürbes Fruchtfleisch mit Kernen
Schale der Mispeln
Die flotte Lotte musste zwischendurch immer wieder von den ziemlich großen Kernen gereinigt werden, um überhaupt weiter arbeiten zu können. Das war ziemlich nervig. Jeder (Arbeits)schritt hat mich trotz aufkeimenden Ärgers...der ja nicht gleich Stress ist... gelohnt. Ein Leben ohne sich zu ärgern, sich zu langweilen , traurig zu sein, gleichmütig und stattdessen schicksalsergeben alles hinzunehmen kann doch nicht das Ziel dieser Methode zur Verminderung von Stress sein.
Wahrscheinlich habe ich da etwas missverstanden. Es gibt sicher auch gärtnernde Menschen, die ihre Garten als Stress erleben. Die können ja dann den oben genannten Ratgeber lesen.


Es sind dann fünf Gläser mit Mispelmusenstanden.Ein paar Früchte hängen immer noch am Baum , die meisten sind jetzt aber bereits abgefallen. Vielleicht mache ich noch ein paar Gläser...und ärgere mich noch mal kräftig über verschmierte Hände. Das ganze nenne ich dann aber lieber 'Eustress' , den ich nicht mit einem Achtsamkeitstraining bewältigen muss.
Eigentlich sitzen zu dieser Zeit auch immer die Amseln im Baum und picken an den mürben Mispeln, aber die favorisieren dieses Jahr das Pfaffenhütchen, das offenbar immer noch Samen in ihren Pfaffenmützchen anbietet. Jeden Morgen finden sich dort mindestens vier Vögel ein...


Samstag, November 18, 2006


Gefunden in Wikipedia:

Mespilus germanica

A fruit which is rotten before it is ripe, the medlar is used figuratively in literature as a symbol of prostitution or premature destitution. For example, in the Prologue to The Reeve's Tale, Geoffrey Chaucer's character laments:
This white top advertises my old years,
My heart, too, is as mouldy as my hairs,
Unless I fare like medlar, all perverse.
For that fruit's never ripe until it's worse,
And falls among the refuse or in straw.
We ancient men, I fear, obey this law:
Until we're rotten, we cannot be ripe;

Der Name ist irreführend, denn mit den ollen Germanen hat dieses Obst aus der Familie der Rosengewächse nichts zu tun.Die ursprüngliche Heimat ist Vorderasien und Nordiran. Die Römer haben sie wohl nach Germanien mitgebracht und kultiviert.Mispeln werden siehe (Wikipedia)seit 3.000 Jahren am Kaspischen Meer kultiviert; und gelangten etwa 700 v. Chr. nach Griechenland.. 200 v. Chr. sind Mispeln im Rom belegt und wurden im Römischen Reich zu einer wichtigen Obstsorte.



Meine Mispel im Vorgarten ist inzwischen schon fünfzehn Jahre alt. Das Laub zeigt im Herbst eine leuchtend gelbe Färbung, allmählich fällt es ab. Die Früchte sind durch die ersten Frostnächte teilweise schon teigig geworden, der ideale Zustand, um die zu verarbeiten. Dieses Jahr werde ich es mal probieren, im Netz gibt es inzwischen reichlich Rezepte.


Mespilus germanica- the medlar- has nothing to do with the germans, The medlar is native to the eastern part of the Mediterranean and the eastern part of Turkey, the western part of Iran and around the Caucasus and came probably with the Romans to Germany.

In my small german garden it was one of the very first trees I planted. I love that tree it is lovely all through the year. As I am usually not picking the fruits they look in winter like little christmas tree balls and in late winter the tree is always taken by the blackbirds that start to fight for the fruits.

This year I will try one of the recipes which I found in the WorldWideNet.

Mittwoch, Dezember 29, 2010

Alle Vögel sind schon da

Mein Winter-Highlight ist wie jedes Jahr die Winterbeobachtung der Vögel in meinem Garten. Und natürlich habe ich auch dafür gesorgt, dass entsprechende Pflanzen in meinem Garten wachsen, die auch im Winter Früchte tragen und entsprechendes Futterangebot sind für Vögel. So sitzen zur Zeit Amseln sowohl in den Hagebutten tragenden Kletterrosen ( siehe Header) als auch in der Mispel. Wie ich bereits im Vorjahr beschrieben habe, hat es Jahre gedauert, bis Amseln die Mispeln als Nahrungsquelle angenommen haben. Jetzt streiten sie sich oft um das Futter.
Den Meisenarten, die zu den Körnerfressern zählen, mache ich allerdings immer Zusatzangebote...nämlich die üblichen Meisenknödel, die aber nicht nur von ihnen gerne angenommen werden, sondern auch besonders von den faulen Spatzen. Die würden bei genauem Hinschauen in meinem Garten durchaus noch Samen an den Stauden finden. Außerdem lebe ich ja glücklicherweise...noch...in einer strukturreichen Gegend, die sicherlich noch ausreichend natürliches Futter bietet, so wie NABU es sich für den Vogelschutz vorstellt.


Mit vollem Schnabel
 
"Nein, letztlich geht es um die Frage, welche Natur wir wollen. Eine Natur, die mehr einem Zoologischen Garten mit stets gefüllten Futterbehältern gleicht? Wie hilfreich ist überhaupt ein Aufruf zu unbegrenzten Fütterungen in einer Zeit, die weiterhin von hemmungslosem Flächen- und Strukturverlust in der Landschaft geprägt ist? Was hier als moderner Vogelschutz verkauft werden soll, ist in Wirklichkeit ein Rezept aus der Vergangenheit. Heute kann es nicht mehr überzeugen, das Füttern von Wildvögeln als geeignete oder gar vorrangige Maßnahme gegen eine zunehmend naturfremde Umwelt zu preisen."

Aber es gibt noch andere Vogelarten, die gerne mal hier an einem gedeckten Tisch vorbeischauen und dabei kräftig zulangen. Das gilt insbesondere für den Specht, der rasant die Meisenknödel zerhackt. Fett ist eben ein sehr energiereicher Nährstoff, der besonders in solchen Wintern wie diesem die kalten Tage besser überstehen lässt.




Und selbst einen der Eichelhäher habe ich an einer der Kugeln hängen sehen, aber leider nicht fotografieren können. Der passt genau auf, und merkt sofort, wenn er durch die Fensterscheiben beobachtet wird.




Kugelig
Meine Lieblinge sind im Winter die Rotkehlchen. Im Sommer sehe ich sie so gut wie nie, ich nehme an, dass die hier heimischen Exemplare sich lieber in ihren ursprünglichen Biotopen aufhalten, die es hier in der Umgebung glücklicherweise noch gibt (Das Rotkehlchen lebt ursprünglich in Auwäldern, Laub-, Misch- und Nadelwäldern, sofern die Krautschicht nicht zu dicht und eine reichhaltige Bodenfauna vorhanden ist. Es ist auch im Gebüsch, in Hecken und im Unterholz zu finden. Häufig lebt es in einem wassernahen Gebiet. aus Wikipedia)
Hier ist das Rotkehlchen kein Standvogel, sondern ein Teilzieher mit einem 'gemischten Zugverhalten'. Laut R. Pätzhold ( Neue Brehmbücherei) sind "überwiegend weibliche und junge Vögel" echte Zieher ; ein großer Teil der Sommerpopulation verlässt seine Brutgebiete , der Bestand insgesamt wird aber durch zuziehende Wintergäste aus dem Nordosten Europas ersetzt .Schade dass mein hübsches Rotkehlchenmännchen nicht erzählen kann, ob er standhafter Einheimischer ist oder ein Wintergast.



Pätzhold gibt auch Hinweise, wie die 'Hege eines Rotkehlchens im Winter' aussehen sollte.  Körnerfutter scheidet aus..ideal sind seiner Meinung nach 'getrocknete Beeren, Getreideschrot und Mehlwürmer'. Letztes Jahr hatte ich tatsächlich letzte mal angeboten, musste aber feststellen, dass sie tiefgefroren liegen blieben. Und wie man auf den Foto sieht, ist mein Rotkehlchenhahn durchaus nicht abgeneigt an Meisenknödeln zu naschen.

Freitag, Mai 29, 2015

Eindrücke BuGa 2015 Havelberg




Ist das ein niedliches Städtchen dieses Havelberg, wenn es nicht nur so umständlich zu erreichen gewesen wäre....
Havelberg liegt schon in der Altmark in Sachsen-Anhalt, und hier befindet sich ein Teil der diesjährigen Bundesgartenschau. Die findet dieses Jahr an fünf unterschiedlichen Standorten statt, die natürlich nie an einem Tag zu schaffen sind. Rathenow kannten wir schon von der Landesgartenschau 2006, das wäre von uns am nächsten gewesen, aber wir entschieden uns die Sache 'von oben' aufzurollen.
Blöderweise hatten wir uns bei der Anfahrt blind auf das Nawi verlassen, der uns aus dem Fließtal direkt dort hinführen sollte, und wir nicht die ausgeschilderte BuGa-Route wählen wollten. Leider fuhren wir deshalb direkt in zwei wunderbare Umleitungen hinein, die eine Menge Zeit raubten.

Das Wetter war auch nicht optimal, wie die Fotos zeigen, es war teilweise sehr windig und kühl. Immerhin war der Dienstag nach Pfingsten eine gute Wahl, da nicht all zu viele Menschen unterwegs waren. Und trotz drohender Wolkenkulissen regnete es nicht.
Blick auf den Dom....man sieht, es mangelt der Region an Regen
Seit 2008 darf sich Havelberg wieder Hansestadt nennen, diesen Titel hatte es seit 1358 . Leider lese ich in diesem Link ( Portrait der Stadt) nicht, ob und wieso dieser traditionsbehaftete Titel zwischen 1358 und 2008 nicht mehr geführt wurde. Immerhin wird jetzt durch den neuen alten Titel klar, dass Havelberg eine Stadt mit Vergangenheit ist. 


Das Gelände rund um den alten Dom war unser erster Anlaufspunkt, es liegt hoch oben über der Stadt auf dem erhöhten Ufer der Havel.
Hier oben liegen auch 'echte Kleingärten', die wie auch schon auf der Bundesgartenschau in Hamburg, mit in die BuGa einbezogen wurden. Außerdem findet sich hier oben eine Pfingstrosenschau rund um ein KZ-Denkmal ,ein historischer Dechaneigarten und die Friedhofsgärtner stellen aus.
Upcycling auf dem Kinderspielplatz
Neuartige Hochbeete der Fa. Beckmann, sehr praktisch..but not my pot of tea....
Mein Favorit auf der Havelberg BuGa: Das Birnenspalier

Das kleine Areal, das an die Kleingartenanlage angrenzt, hat mir am besten gefallen. Da gab es viele kleine neue Ideen für den kleinen Gärtner. Leider habe ich vergessen nachzuforschen, wer der 'Hersteller' dieser wunderschönen Spaliere war, bzw. die Ideen umsetzte aus Mispeln eine Hecke zu gestalten.
Mispel als Hecke

Auch die Hochbeete aus zusammengebundenen Heidebüscheln fand ich nicht schlecht, allerdings würde ich sie so nicht als Zierbeete nützen wollen, als Hochbeet für Gemüse oder auch, wie im sogenannten Mönchgarten gezeigt, als Raumteiler würden sie mir gefallen.


Den Dom haben wir uns auch angeschaut, hier findet keine der in der Presse viel beschriebenen Blumenschauen statt. In den ehemaligen Klosterräumen findet sich das Prignitz-Museum, deren Schätze wir aber nicht angeschaut haben, weil uns sonst die Zeit weggelaufen wäre. Ein anderes Mal bestimmt...

Dom von Havelberg


Havelberg ist ein überaus geschichtsträchtiger Ort...aber mein Interesse galt vorrangig dem Gärtnerischen... aber dass hier 1716 der russische Zar Peter der Große den Preußenkönig Friedrich Wilhelm I. traf und ihm als Gastgeschenk das heute legendäre Bernsteinzimmer übergab, war dann doch meine Aufmerksamkeit wert. Immerhin konnte ich feststellen, dass der preußische Friedrich Wilhelm nicht größer als ich war.

Freidrich Wilhelnm I

Feststellen konnte ich das anhand zweier  Bronzefiguren von Zar Peter I. und Preußenkönig Friedrich-Wilhelm I. Man kann ein Zwei-Euro-Stück in ihr Revers stecken und  erhält dann eine der Kunstdruckkarten zum Thema "Übergabe des Bernsteinzimmers in Havelberg", die es in sechs Motiven gibt. "Kunst produziert Kunst" ist das Ziel des Künstlers Anton Schumann. 

Weiter geht's später...

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...