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Samstag, Oktober 16, 2010

Das Anlitz des Oktobers im Foerster-Garten

Hintereingang zum Foerster-Garten

" Um das wahre Anlitz des Gartenmonats Oktober zu erkennen, brauchen wir natürlich lange Zeit".
( K. Foerster, Neuer Glanz des Gartenjahres,Neumann Verlag, 1953)
Das wahre Antlitz meines Gartens im Oktober gibt sich heute melancholisch, trüb und nass. Da rufe ich doch lieber noch einmal die Fotos aus dem Foerster-Garten-Besuch vom Mittwoch auf den Bildschirm, lichtdurchflutet unter strahlend blauem Himmel.
Foersters Bestreben war es einen Garten in jedem Monat  des Jahres glanzvoll leuchten zu lassen. Um herauszufinden, wie ich das umsetzen kann, brauche ich sicher noch lange, sehr lange. Man muss  Erfahrungen sammeln, Arten- und Sortenkenntnis erwerben, um herauszufinden, was im eigenen Garten geht, an welcher Stelle ,welche Sorte man wählt. Es tröstet mich, wenn Foerster in seinem eigenartigen Stil schreibt: ' Also, auch der Oktober ist in stürmischen Werden, und noch kein Kenner kennt ihn aus.'
Im Foerster Garten in Bornim von heute ist es gelungen, einen leuchtenden Oktobergarten zu zaubern. Ich war mal wieder beeindruckt!

Marianne Foerster, die Tochter des Staudenzüchters und Gartenphilosphen, ist im März dieses Jahres verstorben, das Haus sieht unbewohnt aus, in den Fenstern stehen vergilbte Trockenblumen. Der Blick hinein stimmt traurig, blickt man sich um schaut man auf das fantastischen Blütenmeer des Gartens.






'Die Sorte ist das Schicksal des Gartens' ....also nehme man für sich und andere die Sortefrage, also die Frage der Hochqualität, die uns allein frei und froh macht, nicht nur denkbar ernst, sondern vertraue nur Sortenlisten, die auf unerbittlicher Dauerprüfung beruhen.'.....
Im Foerster Garten gab es reichlich Anregungen , die Sorten der meisten Stauden waren ausgeschildert. Sicherlich würden viele von ihnen auch in meinem Garten gedeihen, die klimatischen Verhältnisse sind ja ähnlich ; sieht man dann mal davon ab, dass manche Pflanzen wie die Dahlien- die in Bornim glühten- hier in unserem Frostloch im Norden Berlins schon das Zeitliche gesegnet haben.
'Cinderella'
Superschön fand ich die Herbstchrysanthemen (Dendranthema-Hybriden),die halbgefüllten gefallen mir am meisten, und ich mag den herben Geruch ihrer Laubblätter . Diese Herbstblüher durften auch nie im Garten meiner Mutter fehlen . Die Stauden im Foerster Garten blühen zu sehen, ließ mich an sie denken, ist meine Mutter doch auch dieses Jahr im April gestorben.
In meinem Garten wollen sie nicht so recht gedeihen, weil sie ein wenig frostempfindlich sind und Winternässe nicht mögen.
'Rumpelstilzchen'
Ich werde mal Ausschau halten, ob ich 'Rumpelstilzchen'  in einer Gärtnerei finden und für sie/ihn einen geigeneten Platz in meinem Garten schaffen kann.( Bei den 'Foerster Stauden' nebenan gab es sie jedenfalls nicht.)
'Ohne Astern, diesem brausenden Anziehungpunkt
für Menschen und Insekten, ist der Herbst in einem der wichtigsten Punkte

sang- und klanglos. Sie verklären den Mollklang des Herbstes.'
Dem kann man zweifelsfrei zustimmen, sie waren eine Augenweide in Foersters Oktobergarten!
 und noch ein Zitat:
'Gras ist das Haar der Mutter Erde. Die Gärten haben es bisher nur im geschorenen Zustand gefeiert. Auch dann ist es unersetzbar schön und bleibt unvergängliches Gartengut. Heute aber beginnen alle Herrlichkeiten und Reize der ungeschnittenen Staudengräser in die Gärten zu ziehen, von den Zwerggräsern bis zu den Riesengräsern. Es bleibt ihnen in unserem Gartenleben eine Rolle vorbehalten, die noch unabsehbar ist, weil der Einzug der Gräser erst in den allerersten Anfängen steckt.'
Diamantgras
Herr Foerster würde sich wundern , welche Bedeutung  Gräser inzwischen in den angesagten Gärten des neuen Jahrtausends  gewonnen haben: Erst gestern habe ich in 'Gardens Illustrated' über die sogenannte 'Dutch Wave' im Gartenland GB gelesen, deren Gärten sehr viel Ähnlichkeit mit Foersters Garten (ideen) haben. Im Artikel wird sein Einfluss aber ( leider) mit keinem Wort erwähnt.
Calamagrostis brachytricha
Eines meiner Lieblingsgräser ist das  Japangras 'Aureola' (Hakonechloa), das in meinem Garten leider noch nicht an der richtigen Stelle wächst, es gedeiht ganz prima, kommt aber überhaupt nicht zur Geltung wie im Foerster Garten, wo es an exponierter Stelle im Steingarten unter den großen "Zapfenträgern' wächst.
Zum Schluss haben wir dann noch den Alten Friedhof in Bornim aufgesucht, auf dem die Grabstätte der Familie Foerster zu finden ist. Wir haben uns etwas dämlich angestellt ihn zu finden, ist er doch nicht ausgeschildert und auf der Karte, die wir hatten, nur durch drei Kreuze markiert.
Der alleeähnliche Hauptweg wurde gerade neu gepflastert und war noch nicht ganz fertig. Eine alte Frau fegte unermüdlich die Seitenwege, ansonsten war es menschenleer. Ich kam mir wie ein neugieriger Eindringling vor.
Begraben sind hier K. Foersters Vater ( Wilhelm Foerster war Astronom, Direktor der Königlichen Sternwarte Berlin und Mitbegründer der astronomischen Gesellschaft Urania. ), seine Frau Eva und seine Mutter Ina. Seitlich davon steht der Grabstein für seine Schwester Martha und deren Ehemann Oskar Kühl.
Und natürlich blühte noch ein kleiner Rittersorn auf Foersters Grab, der sogar ein Sortenschild hatte. Es ist der ' Kleine Azurzwerg'.
Marianne Foerster ist auch hier begraben,  es war für mich kaum zu erkennen, aber dieser Zeitungsartikel berichtet es.

Sonntag, November 15, 2009

Gelegenheit

Freundschaftsinsel
Letzte Woche hatte ich eine Fortbildung in Potsdam, die sogenannte Herbstschule für Lehrer u. interessierte Gäste im Wissenschaftspark auf dem Telegrafenberg. Dieses Jahr ging es um Fernerkundung vom Erdkern bis ins All. Wissenschaftler tragen neueste Erkenntnisse ihres Faches zum Thema vor; wenn auch manches davon mein Fassungsvermögen überschritt, bin ich doch jedesmal ganz begeistert über den Einblick, der dort gewährt wird. Wen es interessiert, kann hier ein paar Dossiers zu den dort gebotenen Themen nachlesen und u.a. erfahren,dass Geowissenschaftler Kartoffeln kultivieren und als "Potsdamer Kartoffel" in den "Handel" bringen.
Vom Berliner Hauptbahnhof ist man innerhalb von weniger als einer halben Stunde in Potsdam/Hauptbahnhof., Regionalzüge machen es möglich. Am Freitag war der Zug tatsächlich pünktlich um 8.06 Uhr dort, viel zu früh um zur Verstaltung zu gehen. Also habe ich als Staudengartenbegeisterte die Gelegenheit beim Schopfe gepackt und bin rüber zur Freundschaftsinsel, die in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof liegt. Den Fotoapparat hatte ich dabei, um in der Mittagspause der Fortbildung sowieso ein paar Fotos vom Telegrafenberggelände und seiner (wissenschafts-)historisch interessanten Gebäuden machen zu können.


Auch noch im November ist der Garten auf der Insel sehenswert, zumal die Pflanzungen sicherlich den Titel eines Foerster-Buches »Es wird durchgeblüht« als Prämisse hatten. Glücklicherweise kam auch für kurze Zeit die Sonne heraus, als ich nach einer halben Stunde wieder ging, setzte allerdings ein unangenehmer Nieselregen ein, Novemberwetter halt.
Verdeckt
Nicht nur die Stauden sind sehenswert, auch der Baumbestand ist beeindruckend, wie auf dem Foto oben der herbstlich verfärbte Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides).

Freundschaftsinsel

Chrysanthemen sind für mich der Inbegriff des späten Herbstes, meine Mutter hatte immer Riesenbüsche von diesen einfachblühenden Herbst-Chrysanthemen (Dendranthema-Hybriden) im Garten, wie auch auf der Freundschaftsinsel zu sehen. Leider hatte ich nicht die Zeit mir die Sortennamen anzusehen oder aufzuschreiben. Und ich weiß auch nicht, ob sie in unserem Garten überleben würden, sie sind nicht unbedingt winterhart, und ich vergesse sie jedesmal abzudecken. Gepflanzt werden sie sowieso besser im Frühjahr, hier habe ich ein paar hübsche gefunden, und mir vorgenommen sie im Frühjahr zu bestellen.
Chrysanthemen
Freundschaftsinsel

In den Anlagen stehen über 20 Skulpturen von Künstlern wie Christian Roehl, Walter Arnold und Jürgen von Woyski .In der Mitte der Insel ließ die Stadt Potsdam anlässlich des 100. Geburtstages von Ehrenbürger Karl Foerster 1974 eine Metallplastik von Christian Roehl aufstellen. Sie trägt das Foerster-Zitat: "Wer Träume verwirklichen will, muss wacher sein und tiefer träumen als andere". (Quelle:http://www.potsdam-wiki.de/index.p/Freundschaftsinsel)

Auf großem Fuß

Hübsch waren die Früchte eines chinesischen Riesen-Spindelstrauches anzusehen mit dem schönen wissenschaftlichen Namen Euonymus kiatschovicus.
Spindelstrauch

Oder auch die des Ginkgo bilobas, einem weiblichen Exemplar ,das voller buttersäureartig stinkender Früchte hing.
Ginkgo biloba

Seit 2003 gibt es einen Verein der Freunde der Freundschaftsinsel e.V. Dieser Verein" betrachtet die Freundschaftsinsel als wichtiges Dokument europäischer Gartenkunstgeschichte, als erhaltenswertes kulturelles und gartenkulturelles Erbe Potsdams und der Region Berlin-Brandenburg und als bedeutendes Zeugnis vom Lebenswerk Karl Foersters, des Bornimer Staudenzüchters und Gartenphilosophen. "



Sonntag, April 26, 2009

Zwischen zwei Terminen im Britzer Garten

Knallig
Meine Arbeitsstelle ist unweit des Britzer Gartens im -wenn man der Presse glaubt- ach so verloddertem sozialen Brennpunkt Neukölln. Neukölln ist aber ein riesiger Ortteil mit über 150 000 Einwohnern, zu dem auch die um 1920 eingemeindeten Dörfer Britz , Rudow und Buckow gehören.Den Dorfchrakter kann man noch an einigen Stellen erkennen, diese Dörfer sind sehr bürgerliche Wohngegenden inzwischen mit einer Menge Wohnsilos im westdeutschen Plattenbaustil an den Rändern.
Frühling im Britzer Park

1985 fand in Buckow ( das Gelände erstreckt sich bis in den Bezirk Mariendorf) die Bundesgartenschau statt, woraus sich dann anschließend heute sogenannte Britzer Park entwickelte, eine sehr gepflegte sehenswerte Parklandschaft, die 2002 sogar zu den zehn schönsten deutschen Gartenanlagen gewählt wurde.
Tulpen in Britz

Während das Straßenbegleitgrün in Neukölln- wie manches andere auch- tatsächlich vor sich hinlottert, ist der Park tiptop gepflegt. Momentan gibt es dort eine Tulpenshow, inzwischen zum fünften Mal, was darauf hindeutet, das sie zukünftig wohl jedes Jahr stattfinden wird. Eintrittspreis (mit Tulipanshow) angenehme 3 €.

Meine Arbeitspause nutzte ich am Freitag um mir bei strahlendem Sonnenschein die Tulipane anzuschauen und mein Mittagessen in einem der Restaurants einzunehmen.
Obwohl soldatisch aufgereihte Tulpen nicht unbedingt mein Fall sind, war das von der Sonne angestrahlte Farbmeer ein Augenschmaus. Das hatte sich wohl herumgesprochen und gegen nachmittag wurde es dann auch ziemlich voll.
Tulipomaniacs

Schön fand ich vor allem die tulpigen Wiesen...oder besser den Tulpenrasen, ab zu auch mit eingestreuten Narzissen und einer dekorativ dazu gestellten Bänken, die später sämtlichst besetzt waren.
Noch eine Bank

...oder auch mit Liegestühlen, die mit sinnigen Gedichtchen beschriftet waren, also nicht zum Liegen dort standen, sondern zum Lesen....sie standen übrigens schon auf der Show vor zwei Jahren dort, Neues hat man sich nicht einfallen lassen, wie ich feststellen konnte.
Gesprenkelt

Bewundert habe ich mal wieder die gigantischen Kaiserkronen, mit denen ich es doch noch einmal versuchen sollte: In meinem Garten wollte sie bisher nie so recht, mickerten nach der ersten Blüte in den Folgejahren so vor sich hin, um dann ganz zu verschwinden.
Üppig

Wovon ich unbedingt abraten würde, ist das Mittagessen im Italo"restaurant" direkt an der Tulpenshow einzunehmen, so einen lieblos hingedonnerten Salat habe ich lange nicht gegessen...
Zum Trost bin ich anschließend noch in den ebenfalls auf dem Gelände angelegten Foerster- Staudengarten gegangen, dort gibt es im Foersterpavillon ein "Lesecafé",in dem ich mir dann noch einen Milchcafé gegönnt habe.
Ich saß direkt unter einer Foerster-Büste und schaute zu ihm hoch *grins*
Der Staudenpapst

Im Strandgartenbeet mit Strandhafer, Meerkohl und Krüppelkiefern vergesellschaftet traf ich dann die T. clusiana aus meinem Garten wieder...ja... so macht man´s richtig, lieber Karl Foerster...
Wildtulpen

..oder sie kamen aus Thymianrasen heraus, der Thymian noch ganz verdorrt und braun, ein IMO toller Kontrast!
Wildtulpe

Im Hintergrund sieht man ein weitere hübsche Wildtulpenart. Leider konnten die dort arbeitenden geschäftigen Gärtnerinnen keine Auskunft geben über den Namen.
Diese Art wurde auch in einem anderen mit Lavasteinen abgemulchten Beet verwendet ( Beth Chatto war nicht die erste, die Gravel-Gardens angelegt hat,), wie man auf diesem Foto erkennen kann.
Wildtulpen

Ich vermute mal, dass es T. haageri ist, die Karl Foerster auch für solche Naturgärten in seinem Buch"Lebende Gartentabellen" aus empfohlen hat.

Hier noch einmal die Variante T. clusiana var. chrysantha im Lavabeet zusammen mit kleinen Narzissen , Lavendel und Euphorbien.
T. clusiana var. chrysantha

Sonntag, Juli 27, 2008

Hochzeitstag und Liebesleben

Recycling von Foersters Schuhen


Vor Monaten hatte ich in der Zeitung gelesen, dass die Potsdamer Urania im Foerster Garten in Potsdam Bornim eine Lesung anbietet, einen Tag vor unserem 31. Hochzeitstag, passenderweise sollte aus Wilhelm Bölsches "Liebesleben in der Natur" gelesen werden, Musik sollte es auch geben:
Potsdam-Bornim, Am Raubfang 6,
Hausgarten von Marianne Foerster
„Das Liebesleben in der Natur“, Harald Arnold liest
amüsante Naturbetrachtungen von Wilhelm Bölsche
Musik: Karin Liersch, Violoncello und Brigitte Breitkreuz, Gitarre ( so war´s angekündigt, es gesellte sich aber am Abend noch ein Flötist zu den Damen)
IMG 9724
Gestern abend waren wir dort: Es wurde ein heiterer Abend; der altmodischeBegriff 'heiter' gibt genau die Stimmung wieder, die dieser Vorleseabend hervorzauberte. Es war schwül, man sass auf Klappstühlen unter den drei großen Bäumen (Kiefer, Lärche und ?) , ein Glas Wein in der Hand , hörte den wohlgeformten Worten des Schauspielers H. Arnold zu. In der Pause, vorher und nachher konnte man im wunderschönen Senkgarten herumspazieren und in jede Ecke kiebitzen. Natürlich konnte ich es mir als Gärtnerin nicht verkneifen auch die Kompostecke dieses berühmten Gartens zu inspizieren!Kompostecke
Menschen im GartenFoerstergarten
Wilhelm Bölsches Buch über "Das Liebesleben in der Natur"war hervorgekramt worden. Es war wirklich amüsant zu hören, wie er das feindselige Liebesspiel der Spinnen beschrieben hat oder über die eingesperrte Braut des Maulwurfs ;-):" Wenn die Liebeszeit, die Brunstzeit im Jahre ihm in den Pelz fährt, so weiß er ganz genau, was die Stunde geschlagen hat. Adam wie Eva (....) fahren aus ihrem einsam en Bau ins Weite mit dem ausdrücklichen Verlangen, einander zu begegnen. So absolut leicht ist das nicht. Es gibt nämlich mehr Adams als Evas. Und wenn Adam auf Adam dieser Tage stößt, so ist die Abscheu einfach noch größer, er ist ja ein Nebenbuhler. Doch das Glück will wohl: im langen Laufgang rennt Adam gegen eine wirkliche Eva. Die Seltenheit entscheidet: Sie ist sein Weib oder keine. Ihr freilich pflegt das nicht so von vornherein selbstverständlich zu sein.Sie geht wohl mit, aber sie erwartet dabei ein gewisses Gottesurteil. Entweder in seine Klause geht sie mit, oder sie läßt ihn in ihre..........Kaum hat Adam Fräulein Eva mit einiger Grobheit (...) ins Nest getrieben, so beginnt er plötzlich eine Sorte besonderer Röhren von dem aus in die Weite..."
Ich weiß nicht warum, aber irgendwie erinnerte mich Bölsches Art der Naturbetrachtung an die ironischen Natursendungen des Horst Stern, denen ich so gerne in den Achtziger Jahren im Fernsehen folgte. Was ist eigentlich aus dem geworden...
Über Bölsche wusste ich bisher gar nichts, außer dass eine Straße in Berlin nach ihm benannt wurde und ich genau zwei Bände seines "Liebeslebens" mal auf dem Flohmarkt mit nach Hause gebracht habe, allerdings damals kaum darin gelesen habe, weil ich zu so viel Weitschweifigkeit einfach nicht genügend geduldig bin. Wenn jemand vorliest, ist das dann doch anders.
Es gibt jedoch eine informative Seite über Wilhelm Bölsche hier.
Ich zitiere:"
Als Verfasser von "Das Liebesleben in der Natur" (1898) gilt Bölsche als der "Schöpfer des modernen Sachbuches"; außerdem war er der Initiator von Deutschlands erster vorbildlicher Volkshochschule. Bölsche und Wille galten als die "Hauptgötter des Kreises", als "Seele und Geist von Friedrichshagen"."
Der lesende Schauspieler H. Arnold charakterisierte ihn kurz als Darwinisten, er war ein Mensch seiner Zeit und so sollte auch nicht verschwiegen werden , wie ich bei Wikipedia las, dass er " seit Beginn im Jahr 1905 Mitglied der Gesellschaft für Rassenhygiene." war.
Natürlich hatte ich auch meinen Fotoapparat dabei, aber blöderweise hatte ich vergessen die Makrolinse abzunehmen, mit der man zwar auch "normale" Fotos schießen kann, aber leider nur mit einem geringen Bildausschnitt.
Die Haus- und Gartenbesitzerin Frau Foerster war ebenfalls anwesend , und hurra, es gelang mir sie zu fotografieren.

Frau Marianne Foerster

Das Licht war leider nicht mehr ideal, so dass nicht allzu viele Bilder gelungen sind, hier ist noch ein schönes Sommersonnenbrautfoto:
Sonnenbraut

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...