Dienstag, August 16, 2016

10 Jahre


Vor genau 10 Jahren habe ich zu bloggen angefangen. Ich kann es kaum fassen, dass ich jetzt schon so lange dabei bin. Momentan habe ich zwar ein Formtief, jedenfalls, was das Bloggen betrifft. Seit Wochen ruhen meine Garten-Nachrichten. Aktuell fehlt mein Wille mich an den PC zu setzen und aufzuschreiben, was sich hier in meinem Stückchen Grün und drumherum tut. 
Dabei hätte ich jetzt endlich die ersehnte Zeit um mehr zu schreiben. Aber meine neu gewonnene Freiheit mir meinen Stundenplan ab sofort selbst zu gestalten, habe ich lieber genutzt, um einen Französisch-Kurs zu machen, um mein Arbeitszimmer zu entrümpeln, um am Wintergarten weiterzuwerkeln, um Fahrradtouren mit Hundi zu machen, um den Gartendschungel zu lichten, um Freunde zu besuchen, um Bücher zu lesen. 
Heute habe ich mich mal ausnahmsweise an den Rechner gesetzt- da ich sowieso noch am Räumen und Entsorgen alter Bücher mittels Momox tätig war- und lasse endlich mal wieder etwas von mir hören.
Unser Sommer hier ist/war ein typischer BerlinerRaumSommer, wie ich finde: Der Juli/ August mit vielen für mich viel zu heißen Tagen, erfrischenden Gewittern, Abkühlungen mit Absenkung der Nachttemperatur auf 7 °C ( so dass ich ich dachte, jetzt geht es nahtlos in den Winter über).
Aber danach stellten  sich angenehme Arbeitstemperaturen ein, so dass ich mir endlich gestern den Pflasterfugenwildwuchs vorgenommen habe.
Löwenzahn und Pfennigkraut wird eliminiert

Pflasterritzen gibt es hier reichlich, unser Gartenboden ist nicht versiegelt, so dass das Wasser frei versickern kann. Daher sind die Fugen des Pflasters offenbar ein grandioses Keimbeet für alle dorthin gewehten und eingetretenen Samen.
Flohknöterich
Wie ich gelesen habe, ist es sogar inzwischen möglich Saatgut speziell für Pflasterfugen zu kaufen, mit dem Ziel unerwünschte Wildpflanzen wie Löwenzahn oder Franzosenkraut durch gezielte Pflanzenauswahl zu verdrängen. Die Manufa*tum Mischung enthält Gänseblümchen, Hungerblümchen, Mastkraut, Mauerpfeffer und zwei Thymianarten.
Verbascum blattaria darf bleiben

So etwas habe ich auch schon mal mit Sandthymian versucht, und stellte mir bereits vor, wie in England einen Thyme-Walkway entlangschreiten zu können. Aber leider sind Löwenzahn, Pfennigkraut-ein ganz fieses Kraut) und Flohknöterich hier durchsetzungsfähiger. Der Thymian starb dahin.Vermutlich sollte ich diesen Wunsch mal ernsthafter angehen, und so ein Projekt genauer vorbereiten.

Interessant sind inzwischen Recherchen zu vielen gärtnerischen Themen geworden. Wenn man sucht, findet man eine Menge, wie ich jetzt zum Thema Pflasterfugen. Das war vor 10 Jahren noch nicht so vielfältig. So las ich beispielsweise, dass es u.a. in Wien Versuchsreihen im Stadtteil  Margareten gibt, den Grünanteil der Großstadt durch Aussaat gezielt die Pflasterritzenvegetation zu verbessern.
Oder kurios die   Meldung aus Hannover, wo eine seltene Vielfalt der Pflasterritzenflora des Klagesmarktes mit  Deutschem Filzkraut und Mildem Sauerpeffer aus den Fugen geschabt wurde , um sie am Sportleistungszentrum wieder auszubringen.
Rosa woodsii muss raus...das sind Wurzelausläufer
Na so etwas seltenes kann ich hier nicht bieten, aber meine Mischung ist auch ungewöhnlich, oder? Besonders vorne in der Einfahrt ist es wieder mal sehr wild geworden. Dort könnte ich übrigens schon Sauerampfer für die Suppe ernten. Letztes Jahr ist unser Sohn einfach mit dem Rasenmäher rübergefahren als die Rasenfugengesellschaft zu hoch gewachsen war.
Übrigens bin ich aber inzwischen bei Instagramm ( Garten_im_Fließtal) unterwegs, das ist wesentlich bequeme. Ich kann das völlig unangestrengt mittels Handy bewältigen. ...ein schönes neues Spielzeug.

15 Kommentare:

  1. good job!
    Go agead Sisah

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    1. You mean weeding, Lluis😉?...I will.

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  2. Gratulation und herzliche Glückwünsche, Sisah!
    Liebe Grüße
    Dani

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  3. 10 Jahre? Ein Wahnsinn, das ist wirklich schön lange. Die Pflasterfugen können schon ganz schön viel Unkraut ansammeln. Hier wachsen vor allem Löwenzahn und Franzosenkraut. Auch beides sehr lästig.

    LG kathrin

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  4. Hallo Sisah,
    auch von mir herzliche Glückwünsche zum zehnjährigen Jubiläum. Ich hatte dich schon fragen wollen, wie weit euer Küchenumbau ist, ob du nicht auch endlich ins Privatleben überwechseln konntest (kann ja ein bisschen rechnen), ob alles in Ordnung ist, aber irgendwie war ich immer davon abgekommen. Umso besser, dass du jetzt schreibst, dass alles gut ist. Genieße den neuen Lebensabschnitt.
    Liebe Grüße Helga

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    1. Vielen Dank, Helga. Für den Küchenumbau haben wir nur Vorarbeiten leisten müssen, den eigentlichen Aufbau haben dann Profis gemacht. Aber es gibt hier immer noch jede Menge zu tun, was größtenteils vom GG und Sohn bewältigt wird. Meinem Rücken traue ich immer noch nicht zu viel zu. Viele Grüße
      Sisah

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  5. Herzlichen Dank allen, die mir gratuliert haben. Leider sind mir zwei dieser Kommentare ins Nirwana des Netzes verschwunden, als ich versuchte sie per Handy zu veröffentlichen. Offenbar habe ich sie versehentlich gelöscht. Schade, ich hatte sie noch nicht einmal gelesen.
    LG Sisah

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  6. 10 years - WOW. Really nice that you have shared with all of us for so long. Here is wishing ten more! Jack

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  7. Liebe Sisah,

    ich wollte schauen, was du über die Holunderverarbeitung berichtest. Instagram lässt grüßen:-)

    Aber 10 Jahre Blogging sind ja ein viel beeindruckenderes Thema, liebe Grand Dame!

    Ich wünsche dir und mir als Leserin noch viele Gartenlebenszeichen in Freude und Gesundheit, ob hier oder auf Insta. Dein Know-how möchte ich nicht missen.

    Hab es schön und entspannt!

    Beste Grüße
    Xenia

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    1. Hallo Xenia,vielen Dank für deine guten Wünsche, über die 'Grande Dame' musste ich grimmig grinsen...bin ich doch weder Dame noch prominent ;-) mais je suis très passionnée,..was die Biologie betrifft. C'est vrai.Und werde es hoffentlich auch noch recht lange bleiben. Ich danke dir, Xenia.
      Liebe Grüße Sisah

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  8. Gratuliere zum 10jährigen! Das ist schon eine reife Leistung, die nicht alle Blogger schaffen. Von einigen Blogs, die ich abonniert hatte, hat man nach wenigen Jahren nichts mehr gehört.
    Die Pflasterflora finde ich auch hochinteressant. Letztens habe ich Akelei aus meinem Weg entfernt und woanders wieder eingepflanzt.
    VG
    Elke

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    1. Ja, an deinen Beitrag über die Pflasterritzenvegetation deines Garten, erinnere ich mich gut. Akelei gab es bei mir auch, aber um die zu entfernen und zu versetzen hätte ich die Steine anheben müssen. Die sitzen bombenfest im Gefüge ;-)
      Vielen Dank für deine guten Wünsche!
      LG Sisah
      LG Sisah

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  9. Liebe Sisah, herzlichen Glückwunsch zum Bloggeburtstag und zum so lange durchhalten!
    Du begleitest mich schon mein ganzes Gartenblogger-Leben lang :-)

    Ich bin momentan am Blog entrümpeln und habe festgestellt, das es viele tolle Blogs aus meiner Blogroll überhaupt nicht mehr gibt! Sooo schade...

    Also, weiter so, go on blogging!

    Es grüßt ganz herzlich
    Gesine

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  10. Wow - 10 Jahre !
    Das ist wirklich eine Wahnsinnszeit!
    Die Ritzen zwischen den Natursteinmauern (bzw. Natursteinen als Beetbegrenzung) und den Wegen habe ich erfolgreich mit Feldthymian bepflanzt!
    Leider funktioniert das nur in der Sonne. An schattigeren Stellen bin ich hiermit auch gescheitert, der Thymian mag sich hier einfach nicht etablieren...
    Rosige Gartengrüße von Christine

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