Freitag, Juli 12, 2013

Blütchen

Die Blütenfülle des Junis mit seinen einmal blühenden Päonien und Rosen ist dahin, wie meist im Juli geben sich die Pflanzen in meinem Garten zurückhaltender, bevor es dann wieder mit den Phloxen üppiger wird.
Also gibt's jetzt nur ein paar Makro-Blütchenfotos von den aktuellen Blühern.



Im Frühjahr hatte ich etliche Cosmea- Sämlinge herangezogen, die alle kaum dass ich sie in die Erde gesetzt hatte, von den Schnecken zerraspelt wurden. Offenbar muss ich die Sämlinge ähnlich wie die Dahlien länger im Gewächshaus heranwachsen lassen , bevor ich sie auspflanze. Neudorffs Schneckenkorn gibt's durchaus auch hin und wieder in meinem Garten als 'Notwehr', da Absammeln allein nicht ausreicht, aber in diesem Fall habe ich EisenIIIPhosphat bisher nie verwenden müssen.
Eine Cosmea kam dann durch, da mir meine Gartenfreundin E. eigene vorgezogene Pflänzchen gab.
Ein Sommer ohne Cosmeeen ist für mich kein Sommer...Danke E. :-)



Einer fast frauhohen blühenden Euphorbia kann ich direkt in die Augen schauen und ihre eigenartigen Blütenstände betrachten. Blütenblätter fehlen...es sind Scheinblüten., wissenschaftlich nennt man es Cyathium. . Das Cyathium meiner Euphorbie zeigt in der Mitte den weiblichen Fruchtknoten mit drei Griffeln, aber die 'Interpretation' des männlichen Anteils fiel mir dann doch schwer ;-) Dieser Link erklärt mir dann auch warum, weil sie  ' meist aus 5 Gruppen einzelner männlicher Blüten bestehen sollen .
Diese sehen dem ersten Anschein wie ein Staubfaden aus, sind aber reduzierte Einzelblüten. Die Einzelblüten werden durch fünf Hochblätter (Hüllblätter) umschlossen. Zwischen diesen Hüllblättern sitzen wiederum fünf Honigdrüsen'.  
Wie man erkennt, sind es bei meiner Art nur drei Gruppen an männlichen Einzelblüten , und was im einzelnen was ist, muss ich noch erforschen . Und das wird schwierig, weil wie der Link erklärt die Arten sehr variabel im Aufbau ihrer Cyathien sind. Momentan weiß ich ja noch nicht mal mehr, um welche Art es sich bei meiner Garteneuphorbie handelt.


Die Blüten der wunderbar zarten Graslilien sind da einfacher zu verstehen.



Clematis heracleifolia -die krautige Staudenclematis- fängt an zu blühen. Hier geht's zweigeschlechtlich zu, also entweder gibt es weibliche oder männliche Blüten, allerdings einhäusig, also an derselben Pflanzen. In diesem Fall ist die männliche Blüte, die erste die sich blicken lässt.

Monarda ?

Hübsch komplizierte Blüten haben auch die Indianernesseln. Hier stehen etwa 30 Blüten zentral zusammen umgeben von den roten Hochblättern.In diesem Fall sind die Blüten übrigens noch knospig.



Kitaibella vitifolia

Die Balkanmalve ist wieder schulbuchmäßig. Und wie man sieht sehr beliebt bei den Honigbienen. Jede Blüte war  besetzt! Man merkt, dass neuerdings in unserer Straße geimkert wird!  Danke dafür!
(Obwohl meine Apfelernte in diesem Jahr eher mickrig wird.... )
Die Bienen suchten bevorzugt nach den Nektardrüsen, obwohl sie durchaus auch über die Pollen tragenden Teile marschierten.

Geradezu üppig blüht er Zottige Ziest  'Stachys monnerie', ein Wildbienenmagnet. Selbst spät am Abend brummte es noch , hier waren aber hauptsächlich noch Hummeln unterwegs.

Knautia macedonica


Gut besucht sind auch die Knautien, jede Blüte ein Kunstwerk, finde ich, sogar noch nach der eigentlichen Blüte....botanisch betrachtet ist es wieder ein Blütenstand zusammengesetzt aus lauter Einzelblüten. Und hier wird's wieder blütenbautechnisch  komplizierter...wikipedia weiß mehr!
Wieso heißt die Gattung eigentlich deutsch Witwenblume?


Wunderschön wird's auch bei den zarten Wildpelargonienblüten. Man muss da halt genauer hinschauen. Dieses Jahr sind sie ohne Ausfälle über den Wintergekommen, obwohl auf einer Gästezimmer-Fensterbank überwintert.

Wenn sie nur nicht so heikel wären...

Gar nicht heikel ist eine andere Kübelpflanze, die völlig problemlos im Winter weiterblüht, kaum
gegossen werden muss und sich wirklich leicht über Stecklinge vermehren lässt, nämlich der Rosen-Weihrauch. Hat mit Weihrauch nichts zu tun, riecht nur sehr 'balsamisch' auch nicht nach Rosen, eher harzig.Wissenschaftlich heißt er 'Plectranthius venteri'.


Auch im Kübel von mir gepflegt werden diese kleinen schwarzen Chilis, deren bei genauem Hinsehen einen zarten violetten Blütenrand haben.


 Bei den Helleborus heißt so etwas 'Picotee'.



3 Kommentare:

  1. Schöne Bilder, welche Pelargonien sind das?
    Bei mir blüht gerade Galega his majestym wirklich beeindruckend im Blumenbeet. Meine wenigen Taglilien legen auch gerade los.
    Lieben Gruß Cordula

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  2. Herrlich blüht es in deinem Garten. Ganz bizarre Schönheiten sind dabei. Deine Bilder sind sehr schön.
    Liebe Grüße vom Emma und Lotte Frauchen

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  3. Wunderschön sind sie... auch die kleinen feinen. Bei mir sind im Garten noch immer die Rosen die Stars... aber die Hortensien stehen nun auch schon in de Startlöchern.
    Wow, die Chili ist aber ganz ne edle. Meine blüht Violette und ich habe keine Ahnung mehr, was für eine Sorte, ich da angeschafft habe.
    Hab einen gemütlichen Sonntag.
    En liebe Gruess
    Alex

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