Montag, Mai 27, 2013

Pustekuchen......äh...-blume


Nachtrag zu gestern:
Es gab doch noch Flugverkehr gestern im Garten. Pünktlich zum Nachmittag kam das Distelfinkenpärchen in den Vorgarten, wo sich der Rasen in ein einziges Pusteblumenareal verwandelt hatte. Ich dachte der viele Regen würde sie schrecken.


Sie kommen immer als Pärchen, aber diesmal war das zweite Exemplar so tief in der Pusteblumenwiese versunken, dass ich es nicht vor die Linse bekam. Offenbar ist das Pärchen inzwischen so weit, dass die Jungvögel allein gelassen werden können und sie gemeinsam auf Nahrungssuche gehen. Während ihre Jungen anfangs noch mit tierischer Nahrung gefüttert werden, gibt es anschließend einen Futterwechsel:" In der Zeit vom fünften bis zum siebten Tag öffnen die Jungvögel die Augen und betteln gezielt die Altvögel an. Sie werden nun vor allem mit Distelsamen und anderen Sämereien gefüttert."  ( Wikipedia)
Distelfinken ziehen ihre Jungen in der unglaublichen Zeit von vierzehn Tagen groß, so dass sie das Nest verlassen können. Nach ca. drei Wochen werden sie auch von den Eltern verlassen, die sich dann einer zweiten Brut widmen!


Gut, dass es hier ausreichend hohe Bäume für ihre Nester gibt und auch noch ausreichend Ruderalflächen für ihre Futterpflanzen. Und wie schön, dass ich keine Zeit hatte meine Löwenzahnwiese zu meucheln. Und gut, dass ich keinen Nachbarn habe, der mich wegen Samenflugs massregelt!
Übrigens kamen zur selben Zeit dann noch andere Besucher: Heckenbraunellen, die ich zum ersten Mal im Winter in meinem Garten beobachten konnte. Auch hier war ein Pärchen unterwegs, die ich zunächst glatt für Spatzen gehalten hatte.


 Interessant scheint auch hier ihre Fortpflanzungsbiologie zu sein: "Heckenbraunellen haben sehr komplexe Paarbeziehungen. Da auch die Weibchen Reviere besetzen und diese sich mit den Revieren von zwei Männchen überlappen können, haben Heckenbraunellenweibchen gelegentlich zwei Männchen als Partner. Genauso häufig haben Männchen mehrere Weibchen oder ein dominantes Paar besetzt ein Territorium, bei dem unterlegene, aber ebenfalls verpaarte Männchen bei der Brutpflege helfen" ( Wikipedia)
Und all dies spielt sich in den von Menschen so ungepflegten Gebieten ab, wo man es noch zulässt, dass das Unkraut ins Kraut schießt, wo Bäume nicht gekappt werden, wo ein Garten ungepflegte Winkel haben darf.

8 Kommentare:

  1. Schön Sisah, auch du ein Fan von Gärten die auch schon mal eine "verwilderte" Ecke haben dürfen. Da gibt es immer eine Menge zu beobachten.
    Eine gute Beobachtungswoche
    wünscht dir Edith

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    1. Verwilderte Ecken kommen von ganz alleine, da ich gar keine Zeit habe für den perfekten Garten ;-)
      Sisah

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  2. Wir haben zwar reichlich Disteln, aber Distelfinken habe ich in diesem Jahr noch keine entdecken können, Heckenbraunellen schon. Das ist von Jahr zu Jahr verschieden - schon seltsam.
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Distelfinken kommen vielleicht noch, die Distelsamen sind ja noch nicht so weit ;-). In den Vorjahren habe ich sie auch erst zur 'Ernte' der Samen der Nachtkerze und Kardendistel im Herbst beobachten könne, Heckenbraunellen sind mir in den Vorjahren nie aufgefallen, lag vermutlich am fehlenden Nahrungsangebot in meinem Garten.
      LG
      Sisah

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  3. Hallo Sisah, ich habe auch bemerkt, dass es in meinem Garten dieses Jahr viel mehr Arten von Vögeln gibt, als in den vergangenen Jahren. Ich schiebe es auch darauf, dass wir seit dem letzten Jahr einen Teil des Rasens einfach wachsen lassen und erst im Spätsommer mähen. Dadurch gibt es ein größeres Angebot an Insekten und Samen....ist doch klasse!
    Und so eine Löwenzahnwiese sieht zur Blütezeit toll aus, jetzt fangen hier die Witwenblumen an, zu blühen. Kardendisteln hab ich auch ein paar, mal sehen, ob sich Distelfinken bei uns auch noch einstellen :-)
    Lieben Gruß von Heike

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  4. Klasse, vielleicht schaffe ich es auch irgendwann einmal die Distelfinken herbei zu locken :-)
    Wirklich schön, dass Du es schaffst, auch bei diesem Wetter die einfachen Dinge "ins rechte Licht" zu setzen.
    Lieben Gruß Cordula

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  5. Wenn der Garten groß genug ist, finde ich die Idee klasse einen Teil einfach wild wachsen zu lassen. Die Bilder sind Dir jedenfalls gelungen!

    lg kathrin

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  6. Anonym2:13 PM

    Hallo Sisah,
    ich mich sehr über Deine Blogbeiträge und die schönen Fotos gefreut.
    Vielen Dank dafür!
    vielen, vielen Dank für Deine Kommentare auf meinem Blog,
    die ich leider aus zeitlichen Gründen, nicht beantworten konnte.
    Ich werde jetzt jeden Monatsende, einen Gartenbericht - update schreiben.
    Das gibt mir dann Zeit, Kommentare zu beantworten und andere Blogs zu besuchen.
    Zum miesen Wetter in Deutschland, ich hoffe es wird bald besser.
    Bei uns in Toronto, mal sehr kühl und sogar Schneeflocken im Norden.
    Dann wieder eine Hitzewelle, mit schweren Regenfällen,
    die die Stadt-Autobahn überflutete und den Verkehr lahm legte.
    Aber wie es immer kommt, nichts ist beständiger als das Wetter, ob es uns gefällt oder nicht.
    Einen lieben Gruß zum Sonnatg,
    Gisela

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