Sonntag, Dezember 16, 2012

An der Futterbar

 Heute sind wir wieder unser Lieblingssonntagswinterbeschäftigung nachgegangen dem
 'Birding' ( Achtung, Elke...anklicken ;-)) für Stubenhocker, d.h. wir sitzen bei einer Tasse Kaffee am Küchentisch und beobachten unsere geflügelten Wintergäste an den Futtersilos.
Jetzt sind sie wieder da: Die Distelfinken ( auch Stieglitze genannt), die in Trupps die Gärten nach verbliebenen Samenständen unordentlicher Gärtnerinnen absuchen.
Unsere Kardendisteln geben nichts mehr her, dafür hat mein GG ihnen die neue Riesenfuttersäule mit geschälten (!) Sonnenblumen gefüllt, die von allen Finkenvögeln und Meisen dieser Region dankbar angenommen werden. Letztes Jahr hatten wir die Säulen noch mit den Wildvögelmischungen der einschlägigen Supermärkte gefüllt und mussten feststellen, dass sie regelrecht gemieden wurden. Die Vögel hier bevorzugen eindeutig Sonnenblumenkerne...geschält oder ungeschält...

Beachtlich war die Menge der Finken in ihren Trupps, ich habe hier nur vier fotografieren können, aber mein tapferes Schneiderlein kambeim Beobachten auf sieben auf einen Streich*grins*


In anderen Jahrhunderten wurden diese hübschen Vögel gefangen und in Käfigen gehalten, wovon wohl diese Zeilen eines Gedichts Friedrich Rückerts künden:

Blüte der Distel!
Wer fieng dir weg den Distelfink und Zeisig?
Die Ruthe mit dem Vogelleim der Mistel. 

Ich bezweifle allerdings, ob das mit Mistelleim funktionierte , denn so klebrig finde ich den gar nicht. Diese Art Vögel zu fangen wurde wohl schon seit der Steinzeit ausgeübt, ist bei uns verboten, aber in Ländern wie Südfrankreich, Spanien und Italien immer noch erlaubt, das Komitee gegen Vogelmord berichtet anschaulich darüber.


Auch Rotkehlchen gibt es wieder mehrere hier. Die sind allerdings wesentlich aggressiver miteinander als die Distelfinken und verjagen sich sobald sie sich zu nahe kommen. Gerne sitzen sie auf  Vivaras Meisenknödeln, obwohl wir doch extra für sie die sohgenannten Energieblöcke bestellt hatten, die mit Mehlwürmern angereichert sind.




Da sitzen dann die Meisen drauf :-)) 

18 Kommentare:

  1. Was hast du nur für schöne Vögel in deinem Garten. Die Distelfinken habe ich noch nie gesehen... Bei mir gibt`s nur Meisen, Spatzen, Amseln... das war`s... allerdings habe ich leider auch keinen so schönen, komfortablen Beobachtungsposten wie du ;-) Einen schönen Adventssonntag und Liebe Grüße Annette

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    1. Ich möchte wetten, dass es bei euch auch eine große Vielfalt gibt...eure Umgebung hat alle ökologischen Voraussetzungen!
      LG
      Sisah

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  2. Wow, liebe Sisah, die habe ich noch nie gesehen! Ich habe meinen gefiederten Freuden gestern auch etwas weihnachtliches Extrafutter aufgehängt - leider ist aber mein Garten nicht am Wohnzimmerfenster. Zu dumm aber auch. Aber solange ich beim nächsten Besuch sehe, dass es ihnen schmeckt, will ich mal nicht klagen.

    Viele liebe Grüße, Dagmar

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    1. Hm, wenigstens denkst du an sie! Im Kleingarten meiner Gartenfreundin E. fressen die Meisen inzwischen aus der Hand. In der Kolonie leben Vogel und Mensch symbiotisch, überall werden auch Brutkästen für sie aufgehängt,sie fressen Blattläuse un Cö.. sogar laut tschilpende Spatzenkolonien werden geduldet. So etwas erlebt man dann natürlich nur im Sommergarten! Das kann ich nur dort erleben! Im Sommer verziehen sich meine gefiederten Besucher.
      LG
      Sisah

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  3. Boa, das ist ja wirklich eine riesige Säule! Ich verfüttere auch fast nur noch Sonnenblumen und Erdnüsse, alles andere wird gemieden und man muss es dann nur entsorgen. Leider kommen hier fast nur Meisen ans Futterhäuschen, andere Vögel sind eher recht seltene Gäste

    LG Lis

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    1. Die Vogelwelt ist hier so vielfältig, weil die Umgebung noch nicht so 'geschniegelt' ist, hier gibt es jede Menge Ruderalpflanzen, verbuschtes Land,alte,hohe Bäume und mehrere Gewässser...Vorraussetzung für Vielfalt.
      Es gab hier sogar Eisvögel, aber seit die Brücke über das Fließ saniert wurde, habe ich sie nicht mehr gesehen. Ordnungswahn der Menschen hat Einfluss auf die Artenvielfalt!
      LG
      Sisah

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  4. *lol* - also birding verstehe ich grad noch so ohne Wikipedia. Das sind ja supertolle Bilder, ich bin begeistert. Bei uns war heute wenig los, aber hier regnet es auch dauernd - der Boden ist wieder offen, da finden die Vögel überall was. Bisher habe ich noch keine Distelfinken zu Gesicht bekommen, aber es gibt sie bei uns. Das ist sowieso von Tag zu Tag verschieden. Aber diese Massen an der Futtersäule - wow - das ist gigantisch.
    Liebe Grüße
    Elke

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    1. Das habe ich mir fast gedacht -)
      Hier regnet es inzwischen auch, der Schnee schmilzt wieder; aber viel langsamer als in Berlin, das ja nur eine viertel Stunde entfernt ist. In unserem Garten ist die Schneedecke noch geschlossen.
      LG
      Sisah

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  5. Hallo Sisah, der Trupp an der Futtersäule sieht ja aus wie extra arrangiert. Einige Distelfinken haben wir hier auch, aber sie kamen, als es die Kerne noch direkt aus den Sonnenblumen zu holen gab.
    Allerdings habe ich augenblicklich auch sehr wenig Zeit für Vogelbeobachtungen.
    Liebe Grüße Helga

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    1. Durch die vorgegebenen Sitzstangen sehen die Distelfinken wirklich aus wie dressiert, allerdings sind sie die einzigen, die so brav zusammen über einige Zeit fressen. Das macht das Fotografieren für mich leichter. Die Meisen sind viel unverträglicher untereinander. Sonnenblumensamen direkt aus der Pflanze werden kaum dass sie reif sind von Meisen eliminiert, in einer Zeit, wo die Distelfinken ihre Nahrung noch auf den umliegenden Ruderalflächen suchen.
      Es lohnt sich Zeit zu nehmen um ein wenig zu schauen :-) Oder arbeitest du auch sonntags? Danach kann ich mich umso entspannter an meine Lernzielkontrollen setzen oder auch während der Korrekturarbeiten aus dem Fenster schauen.
      LG
      Sisah

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  6. Tolle Bilder. Wenn man sich Zeit nimmt, kann man wirklich viele unterschiedliche Vögel beobachten.

    lg kathrin

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    1. Dankeschön Katrin.
      Die Vögel haben bestimmmte Besuchszeiten hier, dann sind sie in Massen zu beobachten. Mit der Zeit weiß man, wann das der Fall ist. Das dauert etwa eine halbe Stunde , danach ist zunächst eine Pause bis zur Mittagszeit...
      LG
      Sisah

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  7. So schöne viele Vögel hätte ich auh gern zu besuch. Doch je kälter es wird, desto weiger lassen sie sich sehen. Ob die Nachbarn eine besseres Mampf-Sortiment haben?
    Doch hier kann man ja alle sehen, bevor man vergisst wie sie aussehen.
    Liebe Grüsse an Sammy

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  8. wow - tolle Bilder und soooo viele Vögel kommen zu Dir!
    Der Distelfink lässt sich hier kaum sehen. Leider.
    Die lange Futterstange mit verschiedenen Entnahmestellen wird bei Dir super angenommen. Unsere mögen das nicht so.
    ich werde aber trotzdem gleich rausgehen und sie füllen. Vielleicht klappt es ja diese Jahr damit.
    Viele Grüße von Renate

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  9. Oh ja, Vögel-gucken könnte ich auch stundenland. Deine Fotos sind ganz zauberhaft. Die Finkenart habe ich an unserer Futterstation noch nie beobachtet. Vielleicht liegts an den nicht geschälten Sonnenblumenkernen *grins*.
    En liebe Gruess

    Alex

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  10. es gibt doch nichts schöneres als im Winter die vielen Vögel am Futterhäuschen zu beobachten.

    Liebe Grüße
    Herta

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  11. Wahnsinn, die Vögel und die schönen Fotos. Bei uns im Garten liegt leider noch kein Schnee, und Vögel wollen irgendwie auch nciht in unser neues Futterhäuschen geflogen kommen...dabei ist meine Tochter schon ganz gespannt.
    ABer so lernt sie wenigstens Geduld zu haben ;).
    Adventliche Grüße Kerstin

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  12. Der erste Blick am Morgen wenn ich am Esstisch sitze, geht hinaus zum Vogelhäuschen, wo sich wie bei dir, jetzt eine bunte Vogelschar ein Stelldichein gibt. Ich liebe diesen Anblick und schmunzle oft, wenn die Vogelschar zum Teil ganz menschenähnliches Verhalten zeigt, wenn sie sich um die Körner streiten.
    Dir und deiner Familie wünsche ich frohe und gesegnete Festtage und sende liebe
    Weihnachtsgrüsse,
    Barbara

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