Mittwoch, Juni 10, 2009

Gezähmtes Gift

Zaunrübe

Mir hat´s vor lauter Hustenanfällen die Sprache verschlagen, so dass ich nach einer Woche Herumquälerei mit einem Infekt endlich zu meiner Ärztin gegangen bin. Jetzt trinke ich Zaunrübengift in homöopathischer Verdünnung. Heute habe ich einen Genesungs- Spaziergang gemacht und bin dabei auf den alten Wegen gegangen, die ich früher mit meinem Maxe gemacht habe, der nun fast auf den Tag genau zwei Jahre tot ist. Am Wegesrand entdeckte ich dann das Original einer Bryonia alba, die gerade blüht.
Zaunrübe

Wie ich gelesen habe, nimmt man aber statt B. alba inzwischen B. dioica in der Homöopathie, die sich botanisch durch rote Beeren und Zweihäusigkeit von B. alba unterscheidet.
Der Streit um die Wirksamkeit der Homöopathie ist mir bekannt, ich betrachte sie mit Skepsis und verfolge interessiert die (wissenschaftlichen) Streitereien um das Thema. Bei meiner Migräne hat sie mir nicht geholfen, da bin ich froh über die schulmedizinischen Errungenschaften....aber bei Gelenkschmerzen war sie schon hilfreich...bei Erkältungen habe ich sie bisher noch nicht verwendet. Auch wenn´s nur der Placeboeffekt und die konzentrierte Zuwendung meiner Ärztin sein sollte, die meinen Heilungsprozess unterstützt, ist mir das eigentlich ziemlich wurscht. Aber neugierig wäre ich schon, ob es homöopathisch behandelnden Ärzten gelingen wird, die Wirksamkeitsmechanismen irgendwann naturwissenschaftlich erklären zu können.
"Die Wissenschaft ist der Ansicht, daß alles Beobachtbare auf physikalische und chemische Vorgänge zurückzuführen ist, bzw. nur was durch Analyse, Maß und Zahl bestimmbar ist auch wirklich vorhanden ist. Diesem Denken liegt ein streng materialistisches, mechanisches Weltbild zugrunde, was auf die Homöopathie schwer übertragbar ist. Die Homöopathie wissenschaftlich nachzuweisen befindet sich auf dem Weg. Verschiedene Methoden wie z.B. die Quantenphysik, die Zellkommunikation mittels Biophotonen oder elektromagnetische Schwingungen, sollen auf lange Sicht die Homöopathie beweisen können. Viele physikalische und chemische Forschungsprojekte scheitern daran, daß die Wirkung noch nicht meßbar ist. Jedoch sind sich die Wissenschaftler darüber im Klaren, daß es noch viele Phänomene gibt, die sich außerhalb des Meßbaren befinden - es dürfte also nicht zulässig sein, derartige Vorgänge oder Phänomene als unwissenschaftlich zu werten.
Wie sagte auch Kent einmal so schön "Wissenschaft ist Kenntnis - Kunst aber ist die richtige Anwendung der Kenntnis". " aus http://www.homoeopathie-forum.de/wissenschaft.html
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4 Kommentare:

  1. Gute Besserung, liebe Sisah. Einen Husten sollte man wirklich gut auskurieren. Hast du es mal mit dem Inhalieren von Thymiandämpfen probiert? Liebe Grüße Helga

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  2. Liebe Sisah, ich wünsche dir gute Besserung, so ein hartnäckiger Husten kann ganz schön lästig werden.
    Die Zaunrübe konnte ich erst bei einer Freundin im Garten bewundern, eine sehr ansprechende Wildpflanze mit wunderschönem Blattwerk.
    Liebe Grüße, Margit

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  3. Liebe Sisah,
    ich hoffe, es geht dir inzwischen besser. Homöopathie ist eine spannende Sache, aber auch richtig kompliziert. Obwohl ich mich mal einige Jahre lange ziemlich intensiv damit beschäftigt habe, bin ich über die Anfänge und Standardverordnungen nie hinaus gekommen. Toll, dass du auch mal solche Pflanzen zeigst - danke!
    Herzlichen Gruß
    Elke

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  4. Ein spannendes Thema. Ich gehe auch davon aus, dass die erhöhte Aufmerksamkeit der verordnenden Ärzte ebenfalls den Heilungsprozess positiv beeinflusst.
    Nur verwundert mich meine inzwischen 102 jährige Großmutter immer mehr: Vor etwa 5 Jahren verordnete ihr Hausarzt ein schulmedizinisches Ruhigstellungs-Medikament gegen Angstzustände, das aber so viele Nebenwirkungen an einem Wochenende mit sich brachte, dass wir es lieber mit Rescue-Tropfen und anderen homöopathischen Mitteln versuchten, die sie dann noch jahrelang vor diesem Hammer-Medikament bewahren konnten.
    Zeitweilig hatte meine Mutter wieder ganz der Schulmedizin vertraut. Doch, da meine Großmutter inzwischen so dünne Haut besitzt, dass jedes Anfassen zu blauen Flecken und sogar tiefen Rissen in der Haut führen kann, haben wir ihr Arnica-Globulis gegeben. Ist ist dement und begreift gar nicht mehr, worin der Unterschied von Nahrung oder Medikament besteht. Der Fürsorge- oder Placebo-Effekt entfällt hier also. Trotzdem stellte sich schon nach wenigen Tagen eine Besserung ein. Irgendwann entschied meine Mutter die Behandlung abzusetzen. Schon bald darauf verschlechterte sich wieder der Zustand der Haut. Und bald nach der Fortsetzung mit Arnica-Globulis ist der Zustand wieder erträglicher geworden.
    Es scheint zumindest Personengrupen zu geben, die gut auf Homöopathie reagieren. Und Schaden kann man bei dieser Art der Therapie ja anscheinend auch nicht erleiden - höchstens der Geldbeutel ...
    Ich hoffe, dass Du trotz des feuchten und wechselhaften Wetters inzwischen Deinen Husten los bist!
    Liebe Grüße
    Silke

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