Sonntag, November 23, 2008

Schnee im Garten


Wieder ein sonntäglicher Blick aus dem Fenster heute morgen: zunnächst ist der Himmel noch relativ klar, aber die Wolken formieren sich ; Schnee bedeckt die Dächer und die Gärten.
Es scheint als ob der Besuch des Wissenschaftspark in Potsdam Spuren hinterlassen hat, denn die Idee sonntägliche Betrachtungen des Himmels regelmäßig mit Fotos zu dokumentieren hatte ich bisher nicht.

Wenn eine Schneedecke den Garten bedeckt, kommen die Strukturen im Garten erst richtig zur Geltung, und meine gärtnerischen Missgriffe ebenso. Als wir eingezogen sind hatte ich einige Beete mit Buchsbaum eingefasst, ohne Kenntnis der unterschiedlichen Wüchsigkeit einzelner Buchsbaumsorten. Ich habe einfach die erste beste genommen, die hier in den ehemaligen DDR-Gärtnerein angeboten wurde. Ich habe keine Ahnung, welche es sein könnte, sie ist jedenfalls sehr vital. Sie wächst für meine kleinen Beete im hinteren Teil des Gartens viel zu sehr in die Breite, wie man auf den Fotos oben sehen kann. Vielleicht muss ich aber auch nur einfach mutiger schneiden, denn wie ich bereits feststellen konnte, ist die Sorte enorm regenerationsfreudig!

Auf den Fotos sieht man vor der meinen Garten teilenden Pergola ebenfalls eine ehemals kleine winzige Buchshecke, die zu dicken Büschen herangewachsen ist. Nächstes Jahr werde ich rigoroser schneiden. Problem ist für mich jedes Jahr nur immer wieder den richtigen Zeitpunkt dafür zu finden. Buchsbäume werden laut schlauer Ratgeber immer im Mai/Juni geschnitten. Nur ist dann hier im Fließtal immer eine Schönwetterperiode meistens mit extremer Sonneneinstrahlung. Vorletztes Jahr hatte ich einen meiner Büsche radikal geschnitten mit dem Ergebnis, dass er einen Sonnenbrand bekam. Ich kenne die Hinweise Buchsbäume nach dem Schnitt vor Sonneneinstrahlung zu schützen, aber das ist etwas schwierig, wenn man etliche Buchsbäume hat...und die Sonnenscheindauer über längere Zeit anhält.
Bei den Wühlarbeiten im Garten sind wir auf einen zerbrochenen Mühlstein gestoßen, den ich dann als Zentrum meines Buchsparterregartens gelegt hatte. Die Idee war ursprünglich, die fehlende Hälfte des Steins durch eine Buchsbaumfläche mit eng an eng gepflanzten Buchsen zu ergänzen. Leider ist inzwischen der Buchs vier Mal so hoch wie der Buchsbaum. Bisher hatte ich noch nicht die rechte Erleuchtung, wie ich diese Beete umgestalten könnte. Zumal seit der Pflanzung nicht nur der Buchs gewachsen ist, sondern auch ein Neubau die halbe Anlage beschattet.

8 Kommentare:

  1. oooooh, der viele Schnee, ist ja schon richtiges Winter Feeling...hier alles noch ohne weiße Pracht...

    schönen Sonntag wünscht
    Geli

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  2. Anonym11:59 AM

    Schöne Fotos von einem verschneiten Garten..
    Bei uns sieht es auch so aus.
    LG Gisela

    Schweigende Winterwelt -
    kaum daß ein Stäubchen fällt
    vom schneeschweren Zweig.
    Flimmerndes Schneegefild’,
    spielenden Lichtes Zauberbild -
    ein kristall’nes Märchenreich.
    Flüchtender Vogel in froststarrer Höh’.
    Knirschende Schritte im tiefen Schnee.
    Ruhende Winterwelt.
    Kaum daß ein Flöckchen fällt
    vom schneeschweren Zweig.
    __________
    © Dr. Carl Peter Fröhling,
    (*1933), deutscher Germanist, Philosoph und Aphoristiker

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  3. Liebe Sisah, dein Garten zeigt viel Struktur im Winter, das finde ich sehr schön. Daran muss ich noch eine ganze Weile arbeiten (und Geduld haben, bis meine Immergrünen etwas gewachsen sind). Ich weiß auch nie, wann ich den Buchs schneiden soll und richte mich da eher nach meinem Gefühl als nach den schlauen Büchern. Da bei uns die Winter nicht so besonders kalt sind, schneide ich manchmal auch noch recht spät.
    Der zerbrochene Mühlstein ist toll. Solcherlei archäologische Funde haben wir nicht gemacht. Bei uns garb's nur Legosteine, Spielzeugautos und Hundeknochen...
    Wenn du nicht zufrieden bist mit der Mühlstein-Buchs-Lösung ist doch der Winter genau die richtige Jahreszeit dir etwas Neues zu überlegen!
    Liebe Grüße, Margit

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  4. Ach ja, die Schnitt-Termine! Dieses Jahr habe ich alle Buchs-Pflanzen in unserem Garten wachsen lassen, da ich mir nicht sicher bin, ob sie nun von der Buchsbaumkrankheit befallen sind, oder ob doch nur Katzen dort markiert haben. Ich hatte zu viel Bedenken, dass mit jedem Schnitt die Krankheitserreger noch mehr Angriffsfläche erhalten. Und außerdem soll ja ein dichter Wuchs den Befall fördern, da die Blätter bei feuchter Witterung nicht schnell genug abtrocknen können.
    Daher schneide ich lieber größere Triebe für die Deko im Winter und Frühjahr viel tiefer als in die gewünschte Form zurück. Und kürze dann im Sommer nur häufiger einige der kleinen neuen Triebe für den kompakteren Wuchs.
    Aber das nimmt natürlich mehr Zeit in Anspruch als 1-2x im Jahr die Hecke konsequent mit der Heckenschere zuschneiden.

    Bei meiner Mutter schneide ich die Kugelformen je nach Standort bereits im Mai aber auch oftmals erst im August/September. Allerdings werden sie dann 1-2x pro Woche gegossen, wenn ich sie mir zu radikal vorgenommen habe. Mit dem Verbrennen hatte ich auch schon häufiger meine Probleme. Daher verschiebt sich der Schnitt auch immer häufiger in den Spätsommer. Zumal ich dann nicht noch einmal die bereits im Mai bearbeiteten Kugeln nachschneiden muss.

    Für Deinen Mühlstein erscheint mir Buchsbaum zu wuchsfreudig. Ist eventuell die Alternativ-Pflanze zu Buchsbaum - ich glaube sie wird als Stechpalme bezeichnet, wächst sehr langsam und hat ähnliche kleine grüne Blätter - besser geeignet? Oder was wäre mit der Scheinbeere - Gaultheria?

    Ich bin gespannt, wie Dein neues Gartenjahr aussieht!
    Liebe Grüße
    Silke

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  5. Du hast ja jede Menge Buchs! Gerade im Winter mit Schnee sehen sie sehr schoen aus.
    LG, Bek

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  6. Anonym5:00 PM

    Oh - ganz schön winterlich ist es bei dir geworden und die neuen Blogfarben passen perfekt. Liegt der Schnee noch?
    Lieben Gruß aus dem "grünen" Frankfurt
    Elke

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  7. Das Schneiden des Buchses ist wirklich ein Thema für sich und da gehen auch die Meinungen stark auseinander (wie die Erfahrungen damit auch!). Je nach Wachstumsstärke schneide ich einige drei bis viermal in Form, andere ein bis zweimal. Je nach dem wie die Form aussieht. Die Hecken kommen nur einmal daran. Seit ich diese verflixte Buchsbaumkrankheit im Garten habe, beobachte ich vermehrt und schneide dann gezielt stark zurück. Ich hoffe sehr, dadurch einige der Kugeln retten zu können...Du hast Recht, die gute Struktur eines Gartens zeigt sich am besten im Winter (die schlechte leider ja auch!). Ich bin sehr gut im "Verdrängen" und deshalb ärgere ich mich nicht mehr über all die vielen Fehler, die ich bis anhin gemacht habe (und auch weiterhin sicherlich noch machen werde ;-)!) Ich schaue im Winter einfach viel weniger in den Garten ;-) !! Um den Mühlstein beneide ich dich, der würde bei mir als Zentrumspunkt im Garten seinen Platz finden.
    Liebe Grüsse und einen guten Wochenstart,
    Barbara

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  8. Martina12:21 PM

    Die Alternativ Pflanze nennt sich Ilex crenata, und ist bei einigermaßen akzeptablem Boden wohl durchaus eine Option. Hat natürlich auch den Vorteil, dass die gegen die ganezn Buchsbaumkrankheiten immun ist (bis auf das Austrocknen und die Staunässe natürlich, aber das gilt ja für fast alle Pflanzen). Mir hat der Zünsler noch keinen Besuch abgestattet, aber das Triebsterben hat schon ein paar Leben gekostet. An betroffenen Stellen steht jetzt die Ilex.

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