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Sonntag, November 04, 2007

Aktivitätswechsel pflanzlicher Knospen

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Activity of Buds


This is about bud dormancy of blossoms caused by genetic factors,phytohormones, light and temperature.

I wonder why the apple tree is showing a few blossoms though it is supposed to be dormant. Other plants like Viburnum bodnantense and Clematis terniflora are in full bloom since some weeks and Helleborus foetidus and H. niger are preparing to bloom, it happens all in November, not really the best time for plants to start blooming.


Als ich die Überschrift wählte, musste ich grinsen. Genauso war der Titel meiner ersten Arbeit zum ersten Staatsexamen (Lehrer) vor nunmehr dreiunddreißg Jahren. Was ist davon haften geblieben, wenn ich jetzt bei dem vorzeitig blühenden Apfelast keine Antwort auf die Frage habe, weshalb die eine Knospe aufgeht, während die meisten anderen sich im sogenannten Stadium der Dormanz befinden. Immerhin erinnere ich mich noch an den Fachbegriff. Es handelt sich hier um eine Entwicklungsverzögerung , die es bei Pflanzen und Tieren gibt, um ungünstige Außenbedingungen zu überstehen. Geregelt wird diese Ruhephase durch Außenfaktoren wie Tageslänge und Temperatur, Pflanzenhormone und natürlich auch Gene.

Hätte es damals doch das Netz gegeben, was wäre es einfach gewesen, bestimmte Informationen zusammenzusammeln. ..

So habe ich jetzt in kürzester Zeit mein Gedächtnis wieder auffrischen können und lese zum Thema Knospenruhe und Wirkung der pflanzlichen Hormone:

"Die Abscisinsäure (ABA) ( eines der wirksamen Hormone) ist mit einer Substanz identisch, die in verholzten mehrjährigen Pflanzen Knospenruhe bewirkt und daher zunächst als Dormin beschrieben wurde. In Ahorn- und Birkenknospen führt ein Wechsel von Langtag- zu Kurztagbedingungen zu einem merklichen Anstieg der Dormin- (=ABA)-Aktivität, mit der Folge, daß das Knospenwachstum zur Ruhe kommt."

Bei der Brechung der Knospenruhe fand ich die Aussage, dass das Verhältnis der Pflanzenhormone Abscisinsäure zu den Gibberellinen eine Rolle spielt

"Während des Winters herrscht die hemmende Wirkung der in höheren Konzentrationen vorhandenen Abscisinsäure vor
und bewirkt somit die Knospenruhe. Zu Beginn des Frühjahrs sinkt jedoch der Abscisinsäuretiter
gegenüber den Gibberellinen, so dass ab einem bestimmten Konzentrationsverhältnis die
physiologisch fördernde Wirkung der Gibberelline den Austrieb der Knospen induziert."

Das beantwortet aber immer noch nicht, wieso jetzt beim Apfelbaum die Gibberelline bei drei Blütenknospen Oberhand gewonnen haben. Wenn wie Silke als Kommentar des letzten Beitrags diese Knospen als Vortester beschreibt, würde das Phänomen ja regelmäßig im Frühjahr auftreten , induziert durch immer wieder vorkommende Temperaturwechsel. Hin und wieder passiert das zwar, aber einen biologischen Vorteil hat das für den Obstbaum nicht. Wie oft gibt es Spätfrost und trotz vorwitziger Einzelgänger sind dann alle Blüten sind hin.
Als einzigen Hinweis, der eine Erklärung für meine meine vorschnellen Blüten bietet, fand ich, dass ein zu früher Gehölzschnitt im Herbst dafür verantwortlich sein könnte. Das mag zutreffen, denn die Blüten befanden sich genau über zwei Schnittstellen. Den Apfelbaum habe ich am 20. August geschnitten, das ist doch kein Herbst???? Und wieso verändert ein einfacher Schnitt das Mengenverhältnis der Phytohormone??

Es blüht ja aber noch mehr in meinem Garten, einige Pflanzen beginnen ebenfalls ihre Knospenruhe aufzuheben, ohne dass unnatürliche Eingriffe von mir eine Rolle spielen, wohl aber ein genetisches Programm diese Pflanzen trotz unwirtlicher Außenbedingungen die Dormanz beenden lässt. So erfreut mich wieder blühende Viburnum bodnantense mit duftenden Blüten, der völlig selbstlos immer Ende Oktober blüht, wenn weit und breit kein bestäubendes Insekt unterwegs ist. Was hat der davon, nichts...
Die Clematis maximowiczina blüht seit Wochen, ist bisher von mir noch gar nicht gebührend gewürdigt worden. Leider war dieses Jahr ein sehr unfreundliches Herbstwetter, so dass diese Oktoberrebe dieses Jahr leider keinen Schmetterlings- oder kaum Insektenbesuch bekommen hat! Also auch nichts mit Samenbildung, Bestäubung, Fortpflanzung....
Was sind wir Gärtner eigentlich doch für hartherzige, eigenwillige nur auf unseren eigenen Vorteil bedachteWesen, allein die Prämisse "es wird durchgeblüht" zählt, lässt uns solche fremdländischen oder gezüchteten Gewächse in unseren Garten pflanzen. Viburnum X bodnatense ist eine Züchtung aus V. farreri, der einheimisch sein soll und V. grandiflorum aus dem Himalaya.
Die Oktoberrebe C. maximowiczina ( syn. terniflora) stammt aus Japan.Die Christrosen haben ebenfalls in der Zwischenzeit Blütenknospen angelegt, bei H. niger liegen sie gut versteckt unter dem Laub und auch H. foetidus hat eine Schutzhülle drum herum.


Helleborus niger


Helleborus foetidus

Samstag, November 03, 2007

Knospenruhe abgebrochen

Apfelblüte im Herbst

Heute habe ich endlich mal wieder Muße durch den Garten zu schlendern und zu gucken, was sich so alles getan hat nach vieltägiger Gartenabstinenz. Und siehe da, auch in den ersten Novembertagen blüht etwas: Unser Apfelbaum fängt an seine inzwischen bräunlich-gelb gefärbten Laubblätter herabrieseln zu lassen und gleichzeitig haben einige Knospen an zwei Ästen beschlossen ihre Blütenknospenruhe zu unterbrechen. Das Phänomen ist ja nicht unbekannt, dass nach ein paar frostigen Nächten und anschließenden wärmeren Tagen, Bäume vorzeitig anfangen zu blühen . Verwundert bin ich allerdings darüber, dass das nur einige Blütenknospen eines Baumes reagieren und nicht alle. Wieso eigentlich?

Sonntag, Dezember 20, 2015

Mildes Dezemberwetter

Handyfoto unbearbeitet vom Sonnenuntergang am 19. Dezember in Oranienburg
Das Wetter ist wirklich momentan sehr mild, gestern bei unserem Spaziergang in und um Oranienburg, ging die Sonne bei sagenhaften 13 °C unter.  In südlicheren Regionen stieg das Thermometer noch höher, so dass man im Fernsehen sofort über die Einbußen der Glühweinverkäufer auf dem Weihnachtsmarkt lamentierte.
In der Berliner Zeitung mahnt man schon den Pollenflug der Haseln an oder erwartet offenbar  Einbußen der Obsternte...."Im Frühjahr dürften dadurch dann weniger Blüten an den Obstbäumen sitzen'.

Ein Biologe behauptet nämlich dort , es hätte sich schon die eine oder andere Obstblüte blicken lassen. Dazu wird ein Foto einer Zierkirsche gezeigt, vermutlich handelt es sich um 'Prunus subhirtella 'Autumnalis', die bei angenehmen Temperaturen sowieso vorzeitig blüht (genetisch bedingt), genauso wie die Haselnuss. Ich hasse diese verkürzten Darstellungen von natürlichen biologischen Phänomenen.
Selbst meine Nachbarin zeigte mir als Beweis für von frühlingshaften Temperaturen verwirrte Pflanzen Blüten von 'Viburnum bodnantense'
Ich jedenfalls habe bisher keine einzige Blüte an einem Obstbaum im Berliner Raum gesehen.

Auf den Fotos sind Pflaumenbäume-Reneclauden zu sehen...Wildkirschen und jede Menge Apfelbäume gibt es dort auch. Ich habe verspätete Barbarazweige gepflückt , kein einziger Obstbaum zeigte irgendein Anzeichen von geschwollenen Knospen.

Hier hatte ich mir schon einmal Gedanken gemacht, welche Faktoren eine Rolle bei der Unterbrechung der im Winter eingehaltenen 'Knospenruhe' stattfinden. Vielleicht findet sich ja mal ein Wissenschaftsjournalist, der der  Sache mal genau auf den Grund geht und einfach erklärt, wieso hin und wieder einige Obstblüten vorzeitig blühen. Am Klimawandel liegt es jedenfalls nicht, wir müssen nicht in Panik geraten, und befürchten am Heilig Abend niesend unter dem Tannenbaum zu sitzen, oder dass die Kirschblüte im nächsten Jahr ausfällt.
Kirschknospen in der Vase


Samstag, Dezember 29, 2012

Verspätet


Meine Kirschzweige wollten dieses Jahr nicht so, wie ich wollte. Obwohl pünktlich  Anfang Dezember zum Barbaratag geschnitten , blühen sie erst seit gestern. Es genügt offenbar nicht nur die sogenannte Vollruhephase der Knospen abzuwarten, in der eine enzymatische Blockade das Austreiben verhindert, offenbar muss Kospen in der sogenannten Nachruhephase mehr geboten werden als annehmbare Temperaturen und helleres Licht, um die Knospenruhe zu brechen.


Dabei hatte ich noch einen 'warmen Frühlingsregen' imitiert indem ich die Äste eine Zeitlang in lauwarmes Wasser in die Badewanne gelegt hatte. Vielleicht hat am Vasenstandort das Licht nicht ausgereicht,und es dauerte deshalb so lange. An den  Zimmertemperaturen von ca. 20°C kann es jedenfalls nicht gelegen haben.
Vielleicht hätte ich die Äste ja kurz mal durch Quetschen misshandeln sollen, wie hier in einem Versuch für Schulklassen beschrieben. Die Verletzung des Astes aktiviert nämlich ein Wachstumshormon, dass die Knospen austreiben lässt.


Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...