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Dienstag, Mai 13, 2008

Auf der Mauer, auf der Lauer...



Mauerblumen
Claudia aus dem Wilden Gartenblog hat uns Gartenblogger aufgefordert, ihre Gestaltungsideen in einem Blog-Projekt vorzustellen. Es darf auch klein sein, wie sie schreibt. Ob meine Mini-Gestaltungsidee allerdings fein genug ist,vermag ich nicht zu beurteilen. Ich freu mich jedenfalls momentan bei jedem Gang zum Briefkasten, wenn ich meine Mauerkronenblüten sehe. Iris , Potentilla und Cymbalaria sind in voller Blüte.
Die Idee, die Mauern zu begrünen, entstand schon vor über zehn Jahren, als der alte Staketenzaun ersetzt wurde. Wir hatten beschlossen traditionelle Backsteinmauern hochzuziehen und dort unsere Bezaunung dann zu verankern. Da wir gerade ein Flachdach begrünt hatten, kam mir der Gedanke die Mauerkronen ebenfalls mit Pflanzen zu versehen. Mein Mann war der Hobby-Maurer und Praktiker, der die Idee umsetzte,die Mauern hochzog und passende Pflanzlöcher anlegte. Obwohl in unserem Umfeld geunkt werde, dass Wasser in das Mauerwerk eindringen könnte und mit der Zeit Risse entständen... ist nichts dergleichen in all den Jahren passiert. Die Mauer steht, hat schon reichlich Patina mit Algen und Flechten angesetzt...genau wie ich es mag. Und oben drauf befinden sich:
  • Mauerpfosten eins: Sedum und Sempervivum
  • Mauerpfosten zwei: Iris barbata 'Nana', eine Miniaturpolsternelke, Cymbalaria muralis
  • Mauerpfosten drei: Potentilla neumannia und eine sich selbst angesiedelte Cymbalaria
  • Mauerpfosten vier: In ihm befindet sich der Briefkasten, er blieb unbepflanzt.
  • Mauerposten fünf: Iris , die bereits in einem Beitrag gezeigt wurden, hier.

Die Pflanzlöcher sind so groß wie ein Ziegelstein ( 13 cm X 27 Zentimeter ) und etwa zwanzig Zentmeter tief. Sie wurden zunächst mit Schotter gefüllt und dann mit magerer , ebenfalls schottriger Erde aufgefüllt. So ist gewährleistet, dass die Pflanzen in einem starken Regen nicht "absaufen", denn es sind trockenheitsliebende Sonnenanbeter, die dort oben sitzen. Die Mauern stehen an der Südseite des Grundstücks, sind also sommers wie winters gut besonnt.
Ein einziges Mal musste ich die Bepflanzung erneuern, als es in einem Spätwinter sehr stark geregnet hatte und der Untergrund vom Winter wohl noch gefroren war, so dass die Iris zu lange im Wasser stand und die Wurzeln faulten.

Mittwoch, Mai 07, 2008

Was hat ein Gärtner zu reisen?

Laube
Weit und schön ist die Welt, doch o wie dank ich dem Himmel daß ein Gärtchen beschränkt, zierlich, mein eigen gehört. Bringet mich wieder nach Hause! Was hat ein Gärtner zu reisen? Ehre bringt's ihm und Glück, wenn er sein Gärtchen versorgt.
(Johann Wolfgang von Goethe)
Weinhänge
Ein Kurzurlaub in Baden-Würtemberg hat mir ein paar wunderschöne, sonnen- und auch botanikreiche Tage verschafft, ließ mich aber ein rasantes Wachstum meiner Pflanzen versäumen. Es ist kaum zu glauben, dass Pflanzen innerhalb von vier Tagen dermaßen ins Kraut schießen können, man hätte sie beim Wachsen beobachten können.
Wie dem auch sein, demnächst stehen ja weitere freie Tage an, da werde ich mich dann auf die Lauer legen *grins*
Aber was habe ich alles in diesen Tagen dank einer lieben Freundin, die bei Karlsruhe wohnt, sehen können:
Den großen Dom zu Speyer
Das Kloster MaulbronnKlosteranlage Maulbronn
Die Landesgartenschau von BW in Bad Rappenau
Baden-Baden (Gedächtnistour)
Es würde ein paar Seiten füllen, hier davon zu berichten. Ich beschränke mich jetzt einfach mal auf den Ausflug ins Kloster Maulbronn, weil der Besuch dort durchaus auch gärtnerische Aspekte hatte, die ich zunächst gar nicht vermutet hätte.Brunnen Maulbronn


Klosterhof

Bei Wikipedia liest man folgendes über die zum Weltkulturerbe der Unseco gehörenden Klosteranlage: "Das Kloster Maulbronn ist eine ehemalige Zisterzienserabtei am Ortsrand von Maulbronn an der südwestlichen Seite des Strombergs, der sich zwischen Schwarzwald und Odenwald erhebt. Nahe liegt die Stadt Pforzheim in Baden-Württem­berg. Es gilt als die am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Hier sind alle Stilrichtungen und Entwicklungsstufen von der Romanik bis zur Spätgotik vertreten.

Die Anlage, die von einer geschlossenen Mauer umgeben ist, beherbergt heute unter anderem mehrere Restaurants, das Rathaus von Maulbronn, die Polizei und andere Verwaltungsämter. Außerdem ist sie der Standort eines evangelischen Gymnasiums.

Das Kloster Maulbronn ist seit Dezember 1993 Weltkulturerbe der UNESCO. "

Hermann Hesse( neben anderen berühmten Persönlichkeiten) war dort von 1891-1892 Seminarist in Maulbronn und ist wohl nach einem Jahr dem ach so wunderschön wirkendem Kloster entflohen. Seine Eindrücke hat er u.a. in seiner Erzählung "Unterm Rad" http://de.wikipedia.org/wiki/Unterm_Rad
festgehalten. Magnolie Kloster
Ebenso hat er in seinem Gedicht die traumatischen Erlebnisse seiner Jugend in Maulbronn festgehalten:

Verzaubert in der Jugend grünem Tale
Steh ich am moosigen Säulenschaft gelehnt
Und horche, wie in seiner grünen Schale
Der Brunnen klingend die Gewölbe dehnt.

Und alles ist so schön und still geblieben.
Nur ich ward älter, und die Leidenschaft,
Der Seele dunkler Quell in Haß und Lieben,
Strömt nicht mehr in der alten wilden Kraft.

Hier ward mein erster Jugendtraum zunichte.
An schlecht verheilter Wunde litt ich lang.
Nun liegt er fern und ward zum Traumgesichte
Und wird in guter Stunde zum Gesang.

Die Seele, die nach Ewigkeit begehrte,
Trägt nun Vergänglichkeit als liebe Last
Und ist auf der erspürten Jugendfährte
Noch einmal still und ohne Groll zu Gast.

Nun singet, Wasser, tief in eurer Schale.
Mir ward das Leben längst ein flüchtig Kleid.
Nun tummle, Jugend, dich in meinem Tale
Und labe Dich am Traum der Ewigkeit!


Parlieren

Gleich hinter dem Eingangstor liegt ein keines Hexenhäuschen
Kloster Kräuterladen

wunderschön berankt mit Kletterpflanzen, am angrenzendem Gebäude blühte gerade
eine Clematis macropetala.Clematis
Ganz klar für mich, in diesem Klosterladen musste ganz sicher ein hortophiles Wesen arbeiten.
Hexenküche

Im Hexenhaus gab es dann alle möglichen kräuterlichen Ingredienzien, die der Hexe Herz begehrt. Beim Herumschauen, sah ich dann plötzlich in ein Gesicht, das mir bekannt vorkam, ich aber absolut nicht wusste woher. Meine Begleitung kannte die Ladeninhaberin-Kräuterhexe dann aber, da diese vorher in Durlach ihr Geschäft gehabt hatte und sie dort bereits gewesen
war.
warHexenküche

Mir fiel dann plötzlich auch ein: Vor Jahren (1995) hatte ich mal ein Buch von Gabriele Bickel erstanden, wusste aber als Nordlicht gar nicht, dass diese Kräuterhexe ein Geschäft im Süden des Landes hat. Das Geschäft in Durlach hat sie aufgegeben, jetzt residiert sie also in diesem hübschen Fachwerkbau des Klosters Maulbronns.
Natürlich habe ich wieder ein Buch erstanden, diesmal mit inseitigem Autogramm von Frau Bickel samt Autogrammkarte. Der Kräutersommer kann kommen, ich bin gerüstet mit jeder Menge an Rezepten!
KräuterhexenbuchKräuterhexe

Frühlingserwachen zum ersten...zum zweiten...und zum dritten?

Endlich scheint der Frühling sich entschlossen haben doch noch ins Land zu ziehen. Die öden und deprimierenden Tage und Nächte des Kah...